Spotify, Apple, Amazon, YouTube und Co.
US-Verwertungsgesellschaft MLC plant Prüfung von Streamingdiensten in den USA
© Waldemar Brandt
Seit dem 1. Januar 2021 lizenziert die MLC in den USA die mechanischen Vervielfältigungsrechte im Rahmen interaktiver Musikstreaminganbebote.
Wie Complete Music Update berichtet, soll die Verwertungsgesellschaft nun "Absichtserklärungen" herausgegeben haben, die ankündigen, dass die MLC eine ausführliche Prüfung der Streaming-Plattformen plant.
Umfang der Prüfung
Dabei soll sich die Prüfung auf die Nutzung insgesamt 49 verschiedener Streamingdienste seit dem Bestehen der MLC und somit auf den Zeitraum zwischen dem 1. Januar 2021 und dem 31. Dezember 2023 belaufen. Geprüft werden dabei auch die größten Anbieter wie Spotify, Apple, Amazon und YouTube.
Die Kosten für die Prüfung werden dabei durch das Betriebsbudget der MLC übernommen, das von den Streamingdiensten finanziert wird. Somit entstehen für die durch die MLC vertretenen Songwriter*innen und Musikverleger*innen keine Kosten.
Routine-Überprüfung?
Als Hinweis darauf, dass möglicherweise beträchtliche Probleme im Zusammenhang mit der Berichterstattung und Tantiemenauszahlung der Streamingdienste aufgekommen sind, sollte dieser Schritt der MLC vorerst nicht gewertet werden.
Die Prüfung entspreche laut Complete Music Update einer "satzungsmäßigen Funktion" der MLC nach US-Urheberrecht. Wann mit den Ergebnissen der Prüfung gerechnet werden kann ist aktuell noch unklar.
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