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Leichter Zuwachs

Zahl der Musikerstellen in deutschen Orchestern steigt leicht

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 24.01.2024

unisono

Zahl der Musikerstellen in deutschen Orchestern steigt leicht

Orchester. © Matheus Viana via pexels.com

Die Zahl der Musikerstellen in deutschen Orchestern ist nach Auskunft der Deutschen Orchestervereinigung unisono leicht gestiegen. Gleichzeitig dauert die Besetzung freier Stellen deutlich länger als noch vor einigen Jahren.

Die Lage der Berufsorchester habe sich "nach jahrzehntelangen Strukturanpassungen" leicht konsoldiert, erklärt unisono. Während es 2022 noch 9749 ausgewiesene Stellen für Berufsmusiker in Orchestern gegeben habe, sei diese Zahl 2023 auf 9770 gestiegen.

Unisono prognostiziert, dass bis 2030 deutlich mehr Orchester-Musiker in Rente gehen als in den 10 Jahren zuvor. Das sind gute Nachrichten für junge Berufsmusiker, aber die Stellenbesetzung stellt die Orchester vor Schwierigkeiten.

Aufwändige Personalgewinnung

36 Prozent der Orchester melden laut unisono eine Verschlechterung der Besetzungslage in den vergangenen zehn Jahren. Nur knapp 21 Prozent der Orchester schaffen eine Besetzung offener Stellen in einem Bewerbungsdurchlauf, 36 Prozent benötigen für eine Stellenbesetzung 12 Monate oder länger. unisono-Geschäftsführer Gerald Mertens erklärt dazu:

"Es gibt bei Orchestern noch keinen echten Fachkräftemangel, aber die Personalgewinnung wird auch hier zunehmend aufwändiger.“

Sorge um Rundfunkorchester

Zwischen 1992 und 2024 sank die Zahl der Orchester aus Berufsmusikern von 168 auf 129. Aktuell sorgt sich unisono vor allem um die Zukunft der Orchester der Rundfunkanstalten einschließlich der Big Bands und Chöre, die durch die unklare Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks vor Problemen stehen.

Gleichzeitig fordert unisono eine bessere Bezahlung von Aushilfskräften. Je nach Höhe der Orchester-Tarifeinstufung müssten bis zu dreistündige Proben mit 115 bis 160 Euro honoriert werden, ähnlich lange Aufführungen mit 165 bis zu 240 Euro. Das sei bisher nur bei neun Orchstern der Fall, bei mehr als 100 Orchestern liege die Bezahlung teilweise deutlich niedriger.

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