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Kultur ist das Fundament

Bund plant höhere Ausgaben für Kultur und Medien im Jahr 2021

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 25.09.2020

deutscher musikrat kulturpolitik

Bund plant höhere Ausgaben für Kultur und Medien im Jahr 2021

Staatsministerin für Kultur und Medien Monika Grütters. © Elke Jung-Wolff

Die Bundesregierung plant für den Haushalt 2021 einen Anstieg von 6,6% der Kulturausgaben; diese sollen u.a. in die Filmförderung und die deutschen Museen fließen. Die Musikbranche scheint jedoch nicht beachtet zu werden.

Der Bund plant für das Jahr 2021 höhere Ausgaben für Kultur und Medien. Das Budget soll um 120 Millionen Euro ansteigen, 6,6% mehr als im Vorjahr. Seit dem Amtsantritt von Monika Grütters im Jahr 2013 ist der Kulturetat sogar um 60 Prozent angestiegen. Dazu Grütters: 

"Während unser Milliarden-Rettungsprogramm Neustart Kultur gerade auf Hochtouren läuft, untermauern wir mit diesem starken Haushaltsansatz für das letzte Jahr der Legislaturperiode einmal mehr unsere gemeinsame Überzeugung: Gerade in Zeiten der Krise ist Kultur das Fundament für unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Kultur als Privileg

Kunst, Kultur und Medien verdeutlichten laut Grütters das Privileg, in einem Land der Presse-, Kultur- und Meinungsfreiheit zu leben, in dem kontroverse Debatten möglich, gewollt und auch auszuhalten seien: 

"Der Schutz dieser Freiheiten bleibt oberster Grundsatz der Bundes Kulturpolitik. Deshalb werden wir mit den zusätzlichen Mitteln im kommenden Jahr einen Schwerpunkt setzen auf Vorhaben, die sowohl das Demokratieverständnis als auch das historische Urteilsvermögen unserer Gesellschaft weiter stärken."

Der Hauptfokus für den erhöhten Kulturetat liegt aus diesem Grund auf geschichtlichen Museen und authentischen Orten der Demokratiegeschichte.

Was ist mit Musik?

Insgesamt stehen der Bundesregierung für Kultur und Medien im nächsten Jahr 1,94 Milliarden Euro zur Verfügung. Jedoch wird davon der Musikbranche nur ein Bruchteil zugeordnet. Die Deutsche Welle, der Auslandsrundfunk der Bundesregierung, erhält 22,5 Millionen. Insgesamt bekommt der Sender somit 387,5 Millionen Euro von der Regierung. Andere Unternehmen der Musikbranche werden nicht berücksichtigt.

Im Vergleich dazu wird der Anteil des German Motion Picture Funds und des Zukunftsprogramms Kino im Bereich der Filmförderung um jeweils 15 Millionen erhöht. Generalsekretär des Deutschen Musikrats, Prof. Christian Höppner, ist trotzdem dankbar:

"Für das Kulturleben, das von der Coronakrise schwer geschädigt wurde und das auch 2021 noch unter den Auswirkungen leiden wird, ist der Haushaltsentwurf der Bundesregierung für das kommende Jahr ein zukunftsweisendes Signal.

Die im kommenden Jahr verstärkt geförderten Institutionen des Kulturlebens seien wichtige Auftraggeber auch für soloselbstständige Kreativschaffende. Der Deutsche Musikrat dankt Staatsministerin Prof. Monika Grütters daher für Engagement, mit dem sie sich für das Kulturleben einsetzt, und hofft, dass Bundestag und Bundesrat das Bekenntnis der Bundesregierung zur Kultur unterstützen.

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