Liquidität garantieren
Coronakrise: Deutsche Jazzunion fordert Grundeinkommen als Soforthilfe
coronakrise deutsche jazzunion
Nikolaus Neuser, Vorsitzender der Deutschen Jazzunion. © Deutsche Jazzunion
Zwar begrüßt die Deutsche Jazzunion die von der Bundesregierung angekündigten Soforthilfen für Solo-Selbstständige, kleine Unternehmen und Angehörige der Freien Berufe grundsätzlich; gleichzeitig weist der Verband jedoch auf zahlreiche offene Fragen hin, die verbleiben.
Der Verband schließt sich daher den Forderungen des Deutschen Musikrates nach einer unbürokratischen Soforthilfe in Form eines befristeten Grundeinkommens an. Dazu Nikolaus Neuser, Vorsitzender der Deutschen Jazzunion:
"Freischaffende Jazzmusiker*innen brauchen in dieser gesamtgesellschaftlichen Krise unkomplizierte finanzielle Nothilfe, keine zusätzliche bürokratische Belastung oder Verschuldung durch Notkredite. Nur mit adäquater staatlicher Hilfe kann das kulturelle Leben in Deutschland aufrechterhalten und fortgeführt werden."
Mit Bezug auf die von der Bundesregierung finanzierte Jazzstudie 2016 geht die Jazzunion davon aus, dass ein Grundeinkommen von mindestens 1.000 Euro pro Monat kurzfristige Liquidität für die derzeit von existenziellen Verdienstausfällen bedrohten Jazzmusiker/innen gewährleisten könnte. Bei größeren Verdienstausfällen sollten wiederum entsprechend höhere Hilfszahlungen beantragt werden.
Ähnliche Themen
Doppelte Stabsübergabe
Camille Buscot ist neue Geschäftsführerin der Deutschen Jazzunion
veröffentlicht am 18.04.2024
Corona als Brandbeschleuniger
Jazzstudie 2022: Wirtschaftliche und soziale Situation von Jazzmusiker/innen weiter verbesserungswürdig
veröffentlicht am 12.12.2022 11
"Wir bleiben zu Hause, spielt ihr unsere Songs"
Künstlermanager fordern Unterstützung deutscher Musiker durch Radiosender
veröffentlicht am 01.04.2020 5
"Die Regierung muss handeln"
Verluste in Milliardenhöhe für deutsche Musikwirtschaft: Verbände analysieren Auswirkungen der Corona-Pandemie
veröffentlicht am 27.03.2020 7
Soforthilfe: transparent und unbürokratisch
Deutscher Tonkünstlerverband fordert 1.000€ Grundeinkommen für KSK-Mitglieder
veröffentlicht am 26.03.2020