Soforthilfe: transparent und unbürokratisch
Deutscher Tonkünstlerverband fordert 1.000€ Grundeinkommen für KSK-Mitglieder
coronakrise deutscher tonkünstlerverband

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Der Deutsche Tonkünstlerverband bezieht sich mit seiner Forderung auf das Versprechen, die Kulturstaatsministerin Monika Grütters gegenüber Künstler/innen und Kultureinrichtungen gegeben hat. So merkte Grütters zu den mittlerweile umgesetzten Plänen für ein Hilfspaket für Solo-Selbstständige und Kleinunternehme der Bundesregierung an:
"Künstler und Kultureinrichtungen können sich darauf verlassen, gerade mit Blick auf die Lebenssituationen und Produktionsbedingungen der Kultur-, Kreativ- und Medienbranche: Ich lasse sie nicht im Stich!
Wir haben ihre Sorgen im Blick und werden uns dafür einsetzen, dass die speziellen Belange des Kulturbetriebs und der Kreativen miteinbezogen werden, wenn es um Unterstützungsmaßnahmen und Liquiditätshilfen geht."
Schnelle Hilfe – jetzt!
Der DTKV weist jedoch auch darauf hin, dass die bürokratischen Hürden für die Hilfsprogramme erfahrungsgemäß so hoch sind, dass Kreative kaum an den Mitteln teilhaben können werden. Diese Tendenz zeige sich bereits jetzt für die Maßnahmen im Bereich der Arbeitsagenturen.
Als Berufsverband für Musikberufe vertritt der DTKV ca. 9000 Akteure im Musikbereich und warnt auch im Namen dieser zusammengeschlossenen Akteure vor dem bevorstehenden Kollaps der Kultur- und Kreativszene durch die massiven Verdienstausfälle in der Branche.
Die Forderungen werden lauter
Um diesem Kollaps entgegenzuwirken, schließt sich der Verband den bereits vom Deutschen Musikrat und dem Deutschen Jazzrat vorgebrachten Forderungen nach einem Grundeinkommen in Höhe von 1.000 Euro für alle Mitglieder der Künstlersozialkasse an.
Der DTKV empfielt eine Befristung des Grundeinkommens auf zunächst sechs Monate, und sieht darin eine Maßnahme für unbürokratische und transparente Soforthilfe für Betroffene.
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