Freundliche Übernahme
DEAG plant Rückzug von der Börse: Übernahmeangebot vereinbart
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© Lorenzo via Pexels
Die Deutsche Entertainment Aktiengesellschaft will sich von der Börse zurückziehen. Hierfür hat der DEAG-Vorstand um Peter Schwenkow am 11. Januar 2021 mit der größten Einzelaktionärin der DEAG, der Apeiron Investment Group und deren Bietergesellschaft Musai Capital, ein öffentliches Delisting-Übernahmeangebot als Voraussetzung vereinbart.
Hinter der maltesischen Bietergesellschaft steht laut Handelsblatt der vor allem bei Start-up-Firmen aktive Investor Christian Angermayer, der 18 Prozent an der DEAG hält. Weitere 14% sind im Besitz des US-Investor Mike Novogratz, der die Pläne unterstützt. Gemeinsam mit weiteren Aktionären kontrollieren die Investoren 47% der DEAG.
Bereits vereinbarte Verträge bleiben bestehen
Im Zuge des geplanten Delisting ist es beabsichtigt, die Rechtsform der Aktiengesellschaft der DEAG beizubehalten. Auch werden sämtliche Mitglieder des Vorstands sowie des Aufsichtsrats die Gesellschaft auf dem weiteren Wachstumskurs begleiten. Weiterhin sollen alle bestehenden Verträge mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Dienstleistern und Künstlerinnen und Künstlern vollumfänglich bestehen bleiben; die Wachstumsstrategie der DEAG wird beibehalten.
Der Rückzug aus dem regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse setzt ein vorheriges öffentliches Delisting-Übernahmeangebot an die Aktionäre der DEAG voraus, sodass alle Aktionäre ihre Aktien vor der Einstellung der Börsennotierung noch veräußern können.
Endgültiger Preis wird noch veröffentlicht
Musai Capital hat gemäß der geschlossenen Vereinbarung mit der DEAG ein solches Angebot mit einem Barangebotspreis angekündigt, der mit vorraussichtlich 3,07 Euro je Aktie deutlich unter dem Schlusskurs von 3,65 Euro am vergangenen Freitag (8.1.2021) liegt.
Den endgültigen Preis will Musai Capital nach Bestätigung durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht in der Angebotsunterlage veröffentlichen.
Gemeinsames Wachstum
Apeiron sowie weitere Aktionäre der Gesellschaft haben sich weiter auf die Eckpunkte einer Aktionärsvereinbarung geeinigt. Auf Grundlage dieser Vereinbarung werden sie die DEAG nach erfolgreichem Abschluss der Transaktion gemeinsam kontrollieren. Peter Schwenkow , Gründer und Vorstandsvorsitzender der DEAG, stellt sich hinter die Pläne:
"Trotz der nach wie vor bestehenden Unsicherheiten über die Zukunft der Live-Entertainment-Industrie durch die weiterhin bestehenden Restriktionen freut sich die DEAG über die fortlaufende Unterstützung und das Vertrauen sämtlicher Vorstandsmitglieder, Aufsichtsräte, aller Geschäftsführer, Partner, Mitgesellschafter und der bestehenden Großaktionäre."
Die DEAG freue sich auf die weitere Zusammenarbeit im nicht gelisteten Unternehmensumfeld und das gemeinsame Verfolgen des Wachstumskurses, gibt Schwenkow weiter an.
Zur DEAG gehören Konzertveranstalter wie DEAG Concerts, DEAG Classic, die KBK Konzert- u. Künstleragentur, die Manfred Hertlein Veranstaltungs GmbH und weitere Veranstalter, aber auch u.a. die Jahrhunderthalle Frankfurt und der Ticketanbieter myticket.de.
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