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Perfekt gewappnet in jeder Situation

Die wichtigsten Musiker-Tools, Gear und Gadgets, die immer dabei sein sollten

Tipps für Musiker und Bands von Marco Sulek
veröffentlicht am 05.02.2019

gig gehörschutz equipment

Die wichtigsten Musiker-Tools, Gear und Gadgets, die immer dabei sein sollten

Perfekt gewappnet in jeder Situation. © Burst (Quelle: Pexels, CC0 License)

Auch wenn du ohnehin schon viel Equipment mitschleppst: Es gibt Dinge, die solltest du als Musikus stets zur Hand haben. Und dabei ist es ganz egal, ob im Studio, auf der Bühne oder beim Jammen mit Freunden. Wir listen dir zehn der wichtigsten Tools überhaupt auf, die allesamt locker in einen Jutebeutel passen.

1. Gehörschutz

Ja, es ist ein leidiges Thema. Aber nichts geht nunmal über einen ordentlichen Gehörschutz – selbst dann, wenn du meinst, keinen zu brauchen. Es ergeben sich immer wieder Situationen, in denen du besser etwas im Ohr hast. Etwa dann, wenn du dich auf einem Konzert zwischenzeitlich mal ins Publikum mischst oder im Aufnahmeraum, wenn du einem Mitmusiker während der besten Performance seines Lebens dabei hilfst, ein sich verselbstständigendes Stativ zu fixieren.

Gerade in puncto Gehörschutz gilt: lieber ein schlechter als gar keiner. Es muss also nicht unbedingt der anatomisch angepasste Deluxe-Stöpsel sein, ein einfacher Schaumstoffstopfen tut’s genauso. Keine Alternative sind jedoch zusammengeknüllte Taschentuchfetzen, die unter Umständen gar nicht mehr aus dem Gehörgang wollen. Und mal ganz ehrlich, so ein kleines Behältnis für Gehörschutz passt selbst in die engste Hosentasche, ohne dabei zu stören.

2. Taschenlampe

Dunkle Ecken und Stellen lauern überall. Auf der Bühne und nachts in der Fußgängerzone sind das naturgemäß ein paar mehr als im Studio. Aber selbst in gut beleuchteten Räumen kommt es vor, dass du etwas mehr Licht benötigst, um beispielsweise ein Mikrofon ordentlich ausrichten zu können. Hauptaufgabe von einem handlichen Photonenstrahler ist es aber, dir beim Suchen und Finden zu helfen. Jemand, der einmal im Finstern seine Schlüssel auf einem Parkplatz verloren und anschließend verzweifelt gesucht hat, wird dir dies bestätigen.

Klar, die meisten Mobiltelefone bieten heutzutage eine eingebaute Taschenlampe. Dies ist fraglos eine praktische Funktion. Allerdings kann es im Live-Betrieb passieren, dass sich jemand deinen Lichtgeber ausleihen will. Als hilfsbereiter Mensch und Musikerkollege sagst du freilich nicht "nein". Ob du aber im entsprechenden Chaos dein Handy zurückerhältst, das bleibt Glückssache – und du kannst davon ausgehen, dass niemand dein Gerät absichtlich verlegen würde. Das ist alles schon zigmal vorgekommen.

3. Multifunktionswerkzeug

Mit einem Leatherman oder einem klassischen Schweizer Taschenmesser wurden schon so einige Wunder vollbracht. Ob klemmen, schneiden oder schrauben – diese Multi-Tools können’s. Aber legen wir die Marketing-Keule mal beiseite. Gerade unterwegs entpuppt sich das kleine Werkzeug als überaus praktisch, eben weil es so unglaublich kompakt ist und das Mitschleppen eines ganzen Werkzeugkoffers erspart. Entsprechend tief in die Tasche muss man oft greifen. Auf das billigste Werkzeug zu setzen, dessen Messer nicht schneidet und Zange sich nicht zum Festziehen eignet, das kann jedoch fatal sein.

Dieses Tool lässt sich in den verschiedensten Ausprägungen und Umfängen finden. Empfehlenswert sind aber vor allem jene Modelle, die nicht nur eine akzeptable Qualität aufweisen, sondern auch die Möglichkeit bieten, Bits aufzustecken. Damit kannst du nicht nur immer einen sinnvollen Schraubendreher nutzen, sondern quasi jeden, den du dir wünschst – sofern du die entsprechenden Bits mitgenommen hast.

4. Kopfhörer/In-Ears

Die Themen "Gehörschutz" und "Kopfhörer" gehören unbedingt getrennt. Bei ersterem geht es nämlich darum, schnell und unkompliziert seine auditiven Sinne gegen zu hohe Schalldrücke abzusichern. Letzteres sorgt dafür, dass du etwas auf die Ohren bekommst. (Geschlossene) Kopfhörer dichten selbstredend genauso nach außen ab und besitzen somit eine Gehörschutzfunktion. Mit einem fetten Headphone in der Crowd herumzustiefeln wirkt allerdings deplatziert, ja, stellt sogar eine Zweckentfremdung dar.

Jedenfalls helfen dir die Lautsprecher direkt am beziehungsweise im Ohr unter anderem dabei, Signale zu überprüfen, Fehlerquellen ausfindig zu machen oder schnellen Ersatz für ein ausgefallenes Monitoring zur Hand zu haben. Und solltest du eine Zeit lang nicht gefragt sein, kannst du hiermit das gestresste Umfeld ausblenden, indem du in deiner Auszeit einfach nur gute Musik über dein Handy genießt.

5. USB-Stick

Ein USB-Stick erfüllt gleich mehrere Zwecke. Zum einen bietet er dir die Möglichkeit, alles Digitale stets dabei zu haben, falls E-Mails im Spam-Ordner gelandet oder einfach übersehen worden sind. Backupen solltest du etwa Playback beziehungsweise Pilotenspuren, Technical-Rider und Bandlogo. Andererseits kannst du ihn auch zur Speicherung von Aufnahmen nutzen, die live oder im Studio getätigt wurden und die du direkt auf der Heimfahrt anhören möchtest.

Schau unbedingt darauf, dass dein USB-Stick groß genug ist. Mittlerweile sind die Kosten von solchen mit einem Speicherplatz von 16, 32 oder 64 GB leicht zu verschmerzen. Ist alles Wichtig auf dem kompakten Speichermedium, muss es entsprechend beschriftet werden. Damit reduzierst du die Gefahr, dass beispielsweise im Getümmel etwas verwechselt werden kann.

6. Schreibzeug

Selbst im digitalen Zeitalter müssen gewisse Dinge mittels Stift und Zettel festgehalten werden. Das reicht von einer Setlist über den improvisierten Stage Rider und Belegungsplan bis hin zu den letzten Textzeilen, die noch schnell im Studio zusammengeschustert werden müssen.

Damit du nicht lauter lose Blätter mit dir herumtragen musst, sind Notizbücher das Mittel der Wahl. Ein stabiler Umschlag verhindert hierbei, dass sich Eselsohren bemerkbar machen und das Schreibzeug irgendwann unbrauchbar wird.

In puncto Stifte solltest du auf Modelle zurückgreifen, für die kein zusätzliches Zubehör nötig ist. Ein klassischer Bleistift, der gespitzt werden muss, eignet sich demnach eher weniger. Praktisch sind solche Stifte, die mit Tinte schreiben und zusätzlich eine Art "Radierer" an der Rückseite besitzen, um unkompliziert etwas ausbessern zu können.

7. Ersatzbatterien und Ladegeräte

Dass du zumindest für deine Instrumente und Funkstrecken stets Ersatzbatterien dabei hast, gehört vorausgesetzt. Aber auch andere Dinge benötigen irgendwann neue Stromspeicher. Dazu gehören unter anderem die bereits erwähnte Taschenlampe sowie Stimm- und Effektgeräte. Wie lästig es ist, schnell eine Tankstelle zu finden, die noch offen hat und die gewünschten Batterien führt, weiß jeder, der sich einmal in einer solchen Lage wiederfand.

Mindestens so wichtig wie Batterien sind Ladegeräte – etwa für Handy oder Kamera. Gerade unterwegs kann nichts unpassender sein, als wenn plötzlich das Mobiltelefon den Dienst quittiert, da du vor lauter Aufregung zu lange mit der Freundin oder dem Freund gequatscht hast. Wenn dann noch Organisatorisches zu klären ist oder du noch die Adresse aus deinem Posteingang heraussuchen musst, wird’s schwierig.

Also: Hol dir am besten für jedes Gerät ein zusätzliches Netzteil, das du immer in deinem Jutebeutel mitführst.

8. Gaffer Tape

Oh ja, das gute, alte Kraftklebeband (bzw. Gaffa-, Gaffer-, Duct-, oder Ducktape). Was wurde damit noch nicht wieder zusammengeflickt? Fakt ist, dass Dinge unterwegs kaputt gehen – sei es das Batteriefach am Belt-Pack, die Feststellschraube am Keyboard-Stativ oder der Gigbag für die Gitarre. Das alles will geklebt werden. Abseits davon kann bereits ein kleines Stückchen Klebeband auf dem Fell einer unangenehm nachklingenden Trommel für die nötige Abhilfe sorgen.

Auch Gaffertape ist in verschiedenen Ausführungen zu haben. Entscheide dich am besten für ein qualitativ hochwertiges Klebeband, das sich quer gut reißen lässt, ohne es schneiden zu müssen, und längs bombenfest hält. Des Weiteren sollte der Kleber nicht zu stark verschmieren, da dessen Rückstände nicht nur unschön anzusehen sind, sondern das pappige Gefühl schnell die Freude am Equipment verfliegen lässt.

9. Adapter

Andere Länder, andere Steckdosenformate – oder so ähnlich. Wenn du öfter auf Tour bist, erkundige dich, ob du in den Ländern entsprechende Adapter benötigst. Achtung: Ansonsten kannst du unter Umständen dein Equipment nicht nutzen. Denke dabei an jedes elektronische Gerät, auch an bereits erwähnte Netzteile für Handy und Co. Gerade wenn du mit einem Auto unterwegs bist, kann es nützlich sein, wenn du dir noch einen USB-Adapter für den Zigarettenanzünder holst, an den du dein Mobiltelefon laden kannst.

Adapter werden ebenso für Kopfhörer und/oder In-Ears benötigt. Die meisten Hörer besitzen am Kabelende lediglich eine 3,5-mm-Klinkenbuchse. Um diese genauso an Mischpult, Kopfhörerverstärker und Modeler-Amp anschließen zu können, benötigst du einen 3,5-mm-auf-6,3-mm-Adapter. Damit du das kleine, unscheinbare Teil nicht verlierst, bietet es sich an, es direkt in der Aufbewahrungsmöglichkeit des Kopfhörers zu lagern oder es einfach immer am Kabel stecken zu lassen.

10. Verpflegung

Du ernährst dich vegan, hast eine Gluten-Unverträglichkeit oder bist Opfer deines Gourmet-Gaumens? Dann nimm dir lieber sicherheitshalber selbst noch etwas zu Essen und Trinken mit. Gerade etwas speziellere Wünsche in Sachen Catering können auf der Strecke bleiben – und dann ist der Frust groß. Damit du aber nicht mit leerem Magen dein Bestes an deinem Instrument geben musst, tut es nicht weh, immer ein paar Kleinigkeiten wie Energieriegel, Obst oder eine Wasserflasche mitzunehmen.

Du führst eine eigene Liste an Dingen, die du immer bei dir trägst? Und du hast eine eigene Geschichte dazu, warum dies so ist? Dann lass deine Mitmusiker daran teilhaben – sie werden es dir hoch anrechnen!

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