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Unsere Umfrageergebnisse

Diese sozialen Netzwerke nutzt ihr zur Musikpromotion

Spezial/Schwerpunkt von Florian Endres
veröffentlicht am 06.12.2022

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Diese sozialen Netzwerke nutzt ihr zur Musikpromotion

© Jeremy Bezanger via Unsplash

In unserer Social Media-Umfrage wollten wir von euch wissen, welches soziale Netzwerk euch wieso am effektivsten bei der Musik-Promotion unterstützt. Das Fazit ist überraschend – und zeigt, wie divers die Möglichkeiten der Social Media-Promo sind.

Soziale Medien lassen sich nicht mehr aus dem Promo-Mix von Musikschaffenden wegdenken: Facebook, Instagram und Co. bieten ein für viele Artists unverzichtbares Toolkit, die eigene Musik, ein neues Album oder eine aktuelle Tour zu bewerben. 

Es verwundert daher nicht, dass über 250 Backstage PRO-Nutzerinnen und -Nutzer an unserer Social Media-Umfrage teilgenommen haben – zu diesem Thema hat fast jede/r Musiker/in eine Meinung. 

Das effektivste Promo-Netzwerk 

Im Hinblick auf die zahlreichen aktuell populären sozialen Netzwerke ist als erstes die Frage nach dem aktuell besten Netzwerk zum effektiven Marketing interessant:

Eure Wahl in unserer Umfrage überrascht – fällt sie doch mit 42 Prozent recht eindeutig auf das von Facebook-Mutterkonzern Meta aufgekaufte Instagram. Facebook selbst hingegen liegt mit 36,6 Prozent auf dem zweiten Platz.

Diese Zahlen stehen in deutlichem Kontrast zur Reihenfolge der aktuell populärsten sozialen Netzwerke, gemessen an ihren monatlich aktiven Nutzer/innen (MAU): Hier liegt Facebook mit 2,910 Milliarden MAUs deutlich vor Instagram mit "nur" 1,478 Milliarden Nutzer/innen. 

Gegen den Trend

Dazwischen liegen die soziale Videoplattform YouTube mit 2,562 Milliarden Nutzerinnen und Nutzern monatlich, die in unserer Umfrage mit gerade einmal elf Prozent nur eine untergeordnete Rolle spielt, Snapchat (557 Mio. MAU) oder Reddit (430 Mio. MAU). Auch letztgenannte fallen nicht nur mit Blick auf die Nutzerzahlen ab, sondern spielen auch bei eurer Promo bloß eine untergeordnete Rolle.

Einzig TikTok nimmt hier eine Sonderposition ein: Mit gut einer Milliarde Nutzer/innen ist das Netzwerk nicht nur deutlich beliebter als Snapchat und Co.; es stellt auch nach wie vor eines der am schnellsten wachsenden Netzwerke dar. Für euch findet es mit gerade einmal zwei Prozent jedoch fast nicht statt.  

Eine Frage des Alters

Unsere Auswertung zeigt, dass ihr bei eurer Wahl des sozialen Netzwerks den Blick auf unterschiedlichste Features richtet. Am häufigsten wird in puncto Facebook und Instagram jedoch deren hohe Nutzerzahl und die damit verbundene hohe Reichweite betont. 

Interessant ist, dass ihr mit Facebook und Instagram jeweils deutlich andere Altersgruppen ansprecht: So schreiben User, die vor allem in Genres wie z.B. AOR oder Blues-Rock tätig sind, dass sie Facebook nutzen, da sie hier den größten Teil ihres Publikums wiederfinden, während umgekehrt Acts, die sich eher an ein jüngeres Publikum wenden, bevorzugt Instagram verwenden: 

"Die Altersspanne ist bei Facebook einfach größer als bei anderen Plattformen. Die jüngere Generation erreicht man dann doch besser auf Instagram, aber dort fehlen uns Multiplikatoren wie Gruppen, mit denen man mit einem Post mehrere Leute erreichen kann." 

Multimedial

Ansonsten zeigen eure Antworten, dass ihr bei Facebook häufig auf eine organisch über mehrere Jahre angewachsene Fanbase ansprechen und dadurch mit euren Postings – insbesondere mit Links zu Medien wie Musikvideos – oder auch Facebook-Events eine große Gruppe erreichen könnt:

"Auf Facebook ist unsere Zielgruppe aktiv; hier kann man alle Arten von Medien effektiv einbinden. Z.B. sind Youtube-Videos auf TikTok und Instagram ein Problem."

Entsprechend werden auch die Werbemöglichkeiten auf Facebook, insbesondere das einfache Zielgruppen-Targeting hervorgehoben. Bei Instagram hingegen werden, neben tendenziell niedrigeren Werbekosten, die einfache Erreichbarkeit und die im Vergleich direktere Kommunikation hervorgehoben, die zu einer höheren Interaktion mit den Fans führt.  

#interaktiv

Auch die bessere Verschlagwortung durch die Verwendung von Hashtags, die sich auf Facebook nie richtig durchgesetzt haben, wird gelobt, ebenso wie die genuin visuelle Ausrichtung von Instagram – also die Uploadmöglichkeiten von Fotos, Kurzvideos, Stories oder Reels: 

"Ein gut gemachtes Insta-Profil gibt gleich einen guten, visuellen Überblick über Stil, Personen, ggf. Musik einer Band – ein Bild sagt mehr als tausend Worte." 

Gleichzeitig fehlt euch bei Instagram u.a. ein "Events"-Feature, das hier mit der "Erinnern"-Funktion erst rudimentär implementiert wurde, aber auch die Möglichkeit, wie bei Facebook Links z.B. zu Musikvideos auf anderen Plattformen, zu der eigenen Bandcamp-Seite oder einfach der Website zu teilen:

"Die Interaktion insbesondere mit anderen Bands des Genres und mit Fans funktioniert auf Instagram am Besten. Einzig die Bewerbung von Veranstaltungen lässt zu wünschen übrig, hierfür ist immer eine zusätzliche Alternative nötig."

Echte Reichweite

YouTube liegt, mit 11 Prozent recht abgeschlagen, auf dem dritten Platz unserer Umfrage. Positiv hebt ihr hier die Möglichkeit des direkten Feedbacks über Likes und Kommentare sowie die hohe die Reichweite und die leichte Teilbarkeit bzw. Verfügbarkeit von Uploads hervor: 

"YouTube bietet die Möglichkeit, seine Musik unmittelbar mit anderen zu teilen. Zudem ergibt sich ein schnelles Feedback durch die Anzahl an Klicks. Je mehr Klicks, desto leichter wird man gefunden. Dafür reichen bereits wenige 100 Klicks."

Darüber hinaus heben einzelne Teilnehmer/innen unserer Umfrage hervor, dass YouTube sinnbildlich für eine aktivere Auseinandersetzung mit den geposteten Videos steht:

"Effektive Werbemöglichkeiten mit tatsächlicher Reichweite (tatsächliche Views) anstatt nur theoretischen Ansichten (ungesehen weitergescrollt)."

Hinten an

Diejenigen Backstage PRO-User, die TikTok benutzen, heben vor allem den gut funktionierenden Algorithmus hervor, der es auch unbekannteren Nutzer/innen ermöglicht, ein breites Publikum zu erreichen: 

"Bisher noch sehr gutmütiger Algorithmus, mit dem man mit einem Video viral gehen kann."

Auch die spezielle Content-Form von TikTok – "Kurze Videos, kurze musikalische Beiträge, hervorrufen von Emotionen durch Humor und Musik" – wird gelobt.

Hier lest ihr, wie ihr TikTok als Musiker/in effektiv verwenden könnt!

Doch wie auch bei den weiteren genannten Netzwerken wie Twitter, Reddit oder Snapchat zeigt sich, dass diese im Hinblick auf die Musikpromotion zumindest bei unseren Nutzer/innen nur eine äußerst geringe Rolle spielen. 

Des Pudels Kern

Unsere Umfrage zeigt, neben euren Präferenzen, wie wichtig es für die Promotion via Social Media ist, die eigene Zielgruppe und deren mediale Präferenzen zu kennen – und mit diesem Medium bzw. diesen Medien umgehen zu können.

Wo für das ältere Publikum die tradierte Mischung aus Facebook und YouTube funktionieren kann, wird ein jüngeres Publikum vielleicht eher durch kurzen musikalischen Content angesprochen.

Es liegt an euch, diese Präferenz herauszufinden. So können denn auch eher abseitigere Netzwerke wie bspw. Twitch euch helfen, eure Fanbase anzusprechen, wenn ihr sicher wisst, dass diese dort stattfindet. 

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