Der Hype geht weiter
Eminem kauft "EminApe"-NFT für 450.000 Dollar
Eminem Pressebild 2017. © Craig McDean
Der amerikanische Rapper Eminem für ca. 123,45 ETH (die Kryptowährung der Etherium-Blockchain; umgerechnet ca. 450.000$) ein sogenanntes "Bored Ape"-NFT gekauft, das ihm selbst nachempfunden sein soll – einen gelangweilt dreinblickenden Affen mit grüner Armeemütze und Goldkette, den Eminem dann auch direkt als neues Twitter-Profilbild einrichtete.
NFT? WTF!
Als NFT bzw. non-fungible token (auf deutsch etwa: "nicht ersetzbares Objekt") bezeichnet man ein digitales, auf einer Blockchain wie Ethereum hinterlegtes Zertifikat, das als Echtheitsnachweis für digitale Dateien oder Medien, aber auch für "reale" Objekte fungiert.
→ Hier findet ihr unseren Überblick über das Thema NFTs!
Durch NFTs können also Dateien wie beispielsweise Eminems "Bored Ape"-Cartoon (trotz ihrer prinzipiellen Reproduzierbarkeit) als ein "Unikat" aufgewertet und als Wertanlage verwendet werden.
Ein exklusiver Club
Mit dem Kauf des Cartoon-Affens ist Eminem nun offiziell Teil des "Bored Ape Yacht Clubs" (BAYC) – dem Zusammenschluss der Besitzerinnen und Besitzer von "Bored Ape"-NFTs. Insgesamt gibt es 10.000 dieser Affen-Cartoons mit je unterschiedlichen Eigenschaften; gespeichert sind die NFTs auf der Plattform OpenSea.
Neben Eminem gehören auch Promis wie Jimmy Fallon oder Snoop Dogg zum BAYC – auch sie haben also das Porträt eines gelangweilten Affen erworben. Das BAYC-Mitglied, das Eminem den Affen verkaufte, twitterte sichtlich beeindruckt:
I’m living in a simulation.
— GeeGazza (@Gee__Gazza) December 31, 2021
Thank you @Eminem for buying my ape and joining the club!
Madness. Let me write a lyric in your next single ? pic.twitter.com/myGNRmMLeD
Der Hype lebt
Das Bored Ape-NFT scheint nicht Eminems erstes NFT zu sein. Unter dem Namen "Shady Holdings" soll er bereits 20 NFTs auf OpenSea besitzen; auf anderen Plattformen soll hunderte weitere NFTs besitzen und mit anderen NFT-Fans handeln.
Eminems Begeisterung für NFTs zeigt, dass NFTs die Musikbranche wohl auch in Zukunft noch beschäftigen werden – und der Hype wohl vorerst nicht abbrechen wird. Gleichzeitig dürften solche Schlagzeilen gerade NFT-Kritiker/innen in ihrer Annahme bekräftigen, dass es sich hier um einen künstlichen Hype handelt, der keinen wirklichen Nutzen für die Musikbranche mit sich bringt.
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