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Sympathy for the Money

Mick Jagger erwägt seine Songrechte zu spenden

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 04.10.2023

the rolling stones musikbusiness musikverlag

Mick Jagger erwägt seine Songrechte zu spenden

The Rolling Stones (2022). © J. Bouquet

Der Rolling Stones Sänger kann sich nicht vorstellen, seine post 1971 (!) Rechte zu verkaufen, doch möchte vielleicht seinen Katalog im Wert von 500 Millionen Dollar an gemeinnützige Organisationen spenden.

Mick Jagger weiß wie viel er und seine Songrechte Wert sind, schließlich studierte der 80-jährige Sänger der legendären Rockblues Band The Rolling Stones an der London School of Economics, bevor er sich in Vollzeit den Stones widmete.

In einem Interview mit dem Wall Street Journal wurde Jagger nun gefragt, ob er und seine Band jemals vorhatten, ihren Katalog nach 1971 zu verkaufen.

Seine Antwort? Nein – aber er könne sich vorstellen, seinen Katalog für wohltätige Zwecke zu spenden.

Kein Geld für die Kinder

"Die Kinder brauchen keine 500 Millionen Dollar, um gut zu leben. Come on." Der Idee, das Geld anstelle seiner Nachfahren für wohltätige Zwecke zu verwenden, stimmte Jagger hingegen zu: "Vielleicht tut man damit etwas Gutes in der Welt."

Warum nur den Katalog nach 1971?

Die Songs der Stones vor 1971 gehören ABKCO, dem Label des legendären Manager Allen Klein. Im Wesentlichen ist also das gesamte Material der Stones bis zu "Wild Horses“ nicht mehr in der Hand der Counterculture-Band. Dazu gehören prägende Hits wie "Gimmie Shelter" (1969), "Paint it Black" (1966) oder "I Can't Get No Satisfaction" (1965). 

Grund dafür ist ein Rechtsstreit mit dem amerikanischen Businessman. Im Frühling 1965 wurde Allen Klein, der zuvor schon Sam Cooke und The Animals als Manager lukrativ geholfen hatte, der Manager der Stones. Doch Mick Jagger, der, wie schon beschrieben, Ahnung von Wirtschaft hatte, wurde misstrauisch gegenüber dem Manager. 1970, kurz nachdem Klein auch die Beatles unter Vertrag nahm, kündigte Jagger Klein von seinem Managerjob bei den Stones.  

Es folgte ein jahrelanger Rechtsstreit, in dem die Stones nicht in der Lage waren, ihren Vertrag mit Klein zu brechen. Kleins Firma ABKCO kontrollierte weiterhin die Veröffentlichungsrechte für die Musik der Stones, und es war Klein, der mit dem meistverkauften Album der Band, Hot Rocks 1964-1971, ein Vermögen machte. 

Ab 1986, als die Einführung der Compact Disc der Musikindustrie große Gewinne einbrachte, begannen sich die Beziehungen zwischen Klein und den Stones zu verbessern, doch die Rechte pre 1971 blieben bei der Klein-Familie und ABKCO.

Gegen den Trend

Seine Aussage gegenüber des Wall Street Journals, steht im Kontrast zu vielen großen Künstler*innen, die in den letzten Jahren ihre Master- und Verlagsrechte für große Summen verkauft haben.

Darunter auch Bruce Springsteen, der im Dezember 2021 den ersten großen 500-Millionen-Dollar-Katalog-Deal in der Musikbranche abschloss, als er seine Rechte an Sony Music verkaufte. 

Des Weiteren verkaufte Bob Dylan seine Rechte für um die 300 Millionen Dollar oder Stevie Nicks um die 100 Millionen für 80% ihres Katalogs. 

Die letzten großen Musikrechte-Deals dieses Jahres wurden von Justin Bieber und Katy Perry abgeschlossen.

Mick Jaggers Interview mit dem Wall Street Journal erschien in derselben Woche, in der die Rolling Stones ihre zweite (und sehr gelungene) Single "Sweet Sounds of Heaven" aus ihrem kommenden Album "Hackney Diamonds", das am 20. Oktober auf den Markt kommen soll, veröffentlicht haben.

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