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Viele Spekulationen

Sony Music entfernt gesamten Musikkatalog von TikTok-Streamingdienst Resso

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 04.10.2022

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Sony Music entfernt gesamten Musikkatalog von TikTok-Streamingdienst Resso

Sony Headquarters. © mk7, CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0), via Wikimedia Commons

Resso, der Streamingdienst von der Tiktok-Muttergesellschaft ByteDance, muss künftig ohne den Musikkatalog von Sony Music operieren. Die Hintergründe sind unklar.

Sony Music hat seinen gesamten Musikkatalog von dem Musikstreaming-Dienst Resso zurückgezogen, der 2019 von dem chinesischen TikTok-Mutterkonzern ByteDance gegründet wurde. Damit fehlen der Plattform, die derzeit nur in Brasilien, Indonesien und Indien verfügbar ist, zahlreiche Songs wichtiger, kommerziell erfolgreichen Artists wie Harry Styles oder Doja Cat.

Weder Sony Music noch ByteDance äußerten sich zu diesem drastischen Schritt. Es liegt aber nahe, dass sich ByteDance nicht auf eine neue Lizenzbedingungen mit dem Major-Label einigen konnte. Bei seinem Launch in Indien im Jahr 2020 musste Resso aus den gleichen Gründen ohne das Songrepertoire von Universal starten. 

Nicht der erste Konflikt

Music Business Worldwide spekuliert außerdem, dass die Entfernung des Musikkatalogs daraus resultiere, dass ByteDance die Künstler nicht ausreichend entlohnen wolle. So falle die Entscheidung von Sony in eine Zeit, in der viele sogenannte "buy-out" Deals zwischen den Majors und TikTok stattfänden.

Diese Deals bezeichnen eine Art von Lizenzierung, bei der die Majors – oder Labels generell – ihre Kataloge für eine pauschale Gebühr lizenzieren, statt dass diese, wie etwa bei Spotify üblich, pro Stream bzw. abgerechnet würden. Der übliche Lizenzierungszeitraum beträgt zwei Jahre. 

Gerade im Hinblick auf die noch immer steigende Popularität von TikTok fordern nicht nur Musiker/innen, sondern auch namhafte Player aus der Branche das soziale Netzwerk bzw. den Mutterkonzern ByteDance auf, die Art der Monetarisierung auf eine Pro-Stream-Basis umzustellen,m um so eine zumindest im Ansatz fairerer Entlohnung für Musikschaffende sicherzustellen.  

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