Ungleiche Ausschüttungen
Streaming-Ausschüttungen: Facebook und die Fitness-App Peloton zahlen 2021 am meisten
Jogging mit der Peloton App. © Peloton
Die Musikbusiness-Website Digital Music News hat die Ausschüttungen der verschiedenen Streaming-Plattformen analysiert; benutzt wurde dazu das Repertoire eines mittelgroßen Indie-Labels mit einem Katalog von mehr als 350 Alben.
Danach steht Facebook ganz oben auf der Liste der am besten zahlenden Streamingdienste: Ganze sechs Cent soll das soziale Netzwerk pro Stream ausschütten. Auf dem zweiten Platz liegt das Heimtrainer-Unternehmen Peloton mit etwa 3 Cent pro Stream. Peloton verwendet eine Auswahl kuratierter Musik als Untermalung von gestreamten Workouts.
Weit dahinter liegt Tidal, das nur etwa 0,88 Cent pro Stream zahlt sowie auch die bekannteren Streaming-Plattformen YouTube, Spotify und Apple Music, die alle unter 0,7 Cent pro Stream zahlen.
Direkte Monetarisierungskanäle auf Facebook
Die Spitzenposition von Facebook liegt u.a. darin begründet, dass der Social-Media-Riesen nicht nur direkte Monetarisierungskanäle für Künstlerinnen und Künstler anbietet, sondern auch durch zahlreiche Label-Verträge Songs lizenziert, die etwa über Facebook Gaming gestreamt werden.
Allerdings ist zu bedenken, dass Facebook insgesamt eine eher unbedeutende Position auf dem Streaming-Markt einnimmt und im Großen und Ganzen weit weniger Streams hostet als beispielsweise Peloton.
Hohe Mitgliedsgebühren und öffentliche Aufführung bei Peloton
Obwohl die Auszahlungen von Peloton, die auf Messungen aus dem Jahr 2019 basieren, im Vergleich zu den vergangenen Jahren rückläufig ist – 2017 waren es noch 5 Cent pro Stream, 2018 nur noch 4 Cent –, zahlt der Heimtrainer-Hersteller mit 3,1 Cent pro Stream noch immer deutlich mehr als die Konkurrenz.
Die hohen Ausschüttungen pro Stream bei Peloton liegen darin begründet, dass das Unternehmen zusätzlich zu den Verlagsrechten separate Rechte für die öffentliche Aufführung einholen muss. Die höheren Kosten für diese Lizenzen werden dabei durch den Mitgliederbeitrag in Höhe von 39 Dollar pro Monat gedeckt – deutlich mehr als die monatlichen Beiträge der "reinen" Streamingdienste.
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