Halbjahreszahlen der RIAA: Der US Musikmarkt wächst auch 2022 weiter

Der Halbjahresbericht der Recording Industry Association of America (RIAA) für die erste Hälfte des Jahres 2022 zeigt, dass die Umsätze in fast allen Bereichen des Musikmarktes gewachsen sind.

Laut dem Halbjahresbericht der RIAA (PDF) sind die Einzelhandelsumsätze des US-amerikanischen Musikmarktes in der ersten Jahreshälfte 2022 um 9 Prozent auf 7,7 Milliarden Dollar gewachsen. Die Großhandelumsätze verzeichnen ein Wachstum um 8 Prozent auf 4,9 Millionen Dollar.

Streaming Abonnements weiterhin an der Spitze

Der Umsatz mit Audiostreaming insgesamt beträgt 6,5 Milliarden Dollar, was einem Anstieg von 9,6 Prozent entspricht. Dazu zählen unter anderem die kostenpflichtigen Abos, werbefinanzierte Dienste sowie Musik-Lizenzen für Social Media und Fitness-Apps. Inzwischen macht der Streaming-Umsatz 84 Prozent des Gesamtmarktes aus.

Kostenpflichtige Streaming-Abonnements sind dabei weiterhin der größte Umsatzträger im Musikmarkt: Die Zahl der kostenpflichtigen Abonnements für On-Demand Music Streaming stieg binnen eines Jahres auf ein Rekordhoch von 90 Millionen, ein Wachstum von 9,8 Prozent gegenüber 82 Millionen im ersten Halbjahr 2021. Der Umsatz der zahlungspflichtigen Abos erreichte 4,5 Milliarden Dollar, ein Wachstum von 9,4 Prozent. 

Downloads und physische Tonträger

So wie in den Vorjahren verzeichnete die RIAA einen Umsatzrückgang bei den digitalen Downloads. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2021 sank der Umsatz von 316,6 Millionen Dollar auf 256,2 Millionen Dollar, was einem Minus von 19,1 Prozent entspricht. 

Das jahrelange Wachstum beim Umsatz mit Vinyl-Schallplatten setzt sich dahingegen weiter fort. In der ersten Hälfte von 2022 wuchs der Umsatz mit Vinyl um 22 Prozent auf 570 Millionen Dollar. Der Umsatz mit CDs sank hingegen leicht um 2 Prozent auf 200 Millionen Dollar. Nach jahrelangen heftigen Rückgängen scheint sich der CD-Markt damit auf niedrigem Niveau zu stabilisieren. 

Bemerkenswert: Der Markt für Downloads ist trotz Streaming immer noch größer als der CD-Markt und etwa halb so groß wie der Schallplattenmarkt. Alle drei Teilmärkte zusammengenommen erzielen aber gerade einmal einen Gesamtumsatz von weniger als 1 Milliarde Dollar.