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Bedrohlich

Viagogo wehrt sich gegen Sammelklage wegen Rückerstattungen

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 07.07.2022

viagogo ticketing

Viagogo wehrt sich gegen Sammelklage wegen Rückerstattungen

Symbolfoto. © Brett Sayles via Pexels

Die umstrittene Ticketzweitmarktplattform Viagogo wehrt sich gegen eine Sammelklage von Kundinnen und Kunden, die Rückerstattungen für Veranstaltungen fordern, die wegen der Corona-Pandemie abgesagt oder verschoben wurden.

Die Ticketzweitmarktplattform Viagogo sieht sich aktuell mit Klagen von frustrierten Ticketkäufer/innen konfrontiert. Diese stehen im Zusammenhang mit Rückerstattungen für Veranstaltungen, die aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt oder verschoben wurden. 

Eigentlich gibt es gewisse Regeln und Richtlinien, an die Tickethändler/innen und Ticketing-Unternehmen sich bei verschobenen oder abgesagten Veranstaltungen halten müssen – auch in puncto Rückerstattung. Doch bei Zweitmarktplattformen wie Viagogo oder StubHub ist die Durchsetzung solcher Ansprüche oft schwierig. 

Eine von vielen

So klagte etwa Lauren Shiflett 2021 wegen der ausstehenden Rückerstattung für Tickets im Wert von über 400 Euro, die sie für ein Konzert der Gruppe Tool im Jahr 2020 über Viagogo gekauft hatte. Tool hatte die Konzerte im Zuge der Corona-Pandemie abgesagt – Viagogo hatte Shiflett jedoch nie über die Absage informiert.

Auf mehrfache Nachfrage hatte Viagogo daraufhin behauptet, dass die Show entgegen anderslautender Informationen von der Band selbst nicht abgesagt, sondern lediglich verschoben worden sei. Die Tickets seien auch für die verschobenen Termine gültig und könnten daher nicht rückerstattet werden.

Gesetzlich schwierig?

Shiflett strebte ihrer Klage, die sie in Florida eingereicht hatte, den Status einer Sammelklage zumindest innerhalb des Staates an. So hätten andere Personen aus Florida, die gleiche negative Erfahrungen mit Viagogo gemacht hatten, ebenfalls repräsentiert werden können. Bereits zu diesem Zeitpunkt hatte Viagogo versucht, dies zu verhindern. 

 

Nun will Shiflett, dass ihre Klage innerhalb der gesamten Vereinigten Staaten als Sammelklage behandelt wird, um den Kreis der klagenden Personen noch einmal zu erweitern – und auch gegen diesen Antrag ging Viagogo vor.

Das Unternehmen behauptet u.a., dass Shiflett nicht zu genüge geklärt hätte, inwiefern die unterschiedlichen Gesetzgebungen in den verschiedenen US-Bundesstaaten einen Einfluss auf eine staatenübergreifende Klage hätten. 

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