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Personalabbau geht weiter

1500 Stellen gestrichen: Spotify entlässt 17 Prozent der Belegschaft

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 04.12.2023

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1500 Stellen gestrichen: Spotify entlässt 17 Prozent der Belegschaft

Daniel Ek (CEO Spotify). © Spotify

Spotify gibt erneut Personalkürzungen bekannt. Betroffen sind dabei rund 1500 Mitarbeiter*innen des Streaming-Anbieters. Die Reduzierung der Mitarbeiterschaft soll sicherstellen, "dass das Unternehmen die richtige Größe hat um bevorstehende Herausforderungen erfolgreich anzugehen". Für die Betroffenen ist das sicherlich kein Trost.

Bereits im Januar 2023 hatte Spotify die Entlassungen von 600 Personen bekannt gegeben, im Juni 2023 folgte die Streichung von 200 weiteren Stellen. Insgesamt mussten im Jahr 2023 somit nicht weniger als 2300 Mitarbeiter*innen das Unternehmen verlassen.

Die aktuelle Entlassungsrunde betrifft dabei rund 17 Prozent der noch im 3. Quartal bestehenden Spotify-Belegschaft von 9.241 Beschäftigten.

Überraschende Entwicklung

In einer am 4. Dezember 2024 veröffentlichten Mitteilung Spotifys an die Angestellten des Unternehmens betont Spotify-CEO Daniel Ek:

"Ich bin mir bewusst, dass dies Auswirkungen auf eine Reihe von Personen haben wird, die wertvolle Beiträge geleistet haben. Um es ganz klar zu sagen: Viele kluge, talentierte und hart arbeitende Menschen werden uns verlassen."

Dass eine derart große Reduktion an Mitarbeiter*innen nach der Veröffentlichung eines positiven letzten Quartalsberichts mit einem Betriebsergebnis von 32 Millionen Euro, stark wachsenden Nutzer*innenzahlen und einer Erhöhung der Abonnement-Gebühren durchaus überraschend ist, ist auch Ek bewusst.

Kleinere Kürzungen im Jahr 2024 und 2025 seien im Gespräch gewesen, letztendlich sei er jedoch zu dem Schluss gekommen, dass eine umfassende Maßnahme zur Anpassung der (Personal-)Kosten des Unternehmens die beste Option zur Erreichung der unternehmerischen Ziele seien.

Weiter fügt er hinzu:

"In den Jahren 2020 und 2021 haben wir die Chance genutzt, die sich durch geringere Kapitalkosten geboten hat und erheblich in die Teamerweiterung, die Inhaltsverbesserung, das Marketing und neue Branchen investiert. Diese Investitionen haben im Großen und Ganzen funktioniert und zur gesteigerten Produktion von Spotify und zum robusten Wachstum der Plattform im vergangenen Jahr beigetragen. Allerdings befinden wir uns jetzt in einer ganz anderen Umgebung. Und trotz unserer Bemühungen, die Kosten im vergangenen Jahr zu senken, ist unsere Kostenstruktur für den Bedarf immer noch zu groß."

Produktiv ist nicht gleich effizient

Ek spricht davon, dass Spotify 2022 und 2023 in vielerlei Hinsicht produktiver, jedoch weniger effizient gewesen sei. Die Entscheidung, die Größe des Teams zu reduzieren bezeichnet er als einen "schweren, aber entscheidenden Schritt auf dem Weg zu einem stärkeren und effizienteren Spotify für die Zukunft".

Durch die Einführung einer "schlankeren Struktur" sollen Gewinne strategisch wieder in das Unternehmen investiert werden können. Bei den neuesten Entwicklungen handele es sich somit laut Ek keinesfalls um einen Rückschritt, sondern eine strategische Neuausrichtung. 

Betroffene erhalten Abfindung

Einer Neuausrichtung sehen sich nun auch die 1500 betroffenen Beschäftigten gegenüber.

Laut Ek erhalten sie unter anderem eine Abfindung, die für durchschnittliche Mitarbeiter*innen etwa fünf Monate beträgt. Auch die Gesundheitsfürsorge wird während der Abfindungsphase weiterhin von Spotify übernommen. 

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