Bisherige Kooperation wird ausgebaut
ASCAP und BMI bilden gemeinsame Arbeitsgruppe, um Betrug in der Musikindustrie vorzubeugen
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© Sora Shimazaki via Pexels
Bereits im Dezember 2020 starteten die amerikanische Gesellschaft für Komponisten, Autoren und Verleger (ASCAP) und die Broadcast Music Inc. (BMI) mit SONGVIEW eine gemeinsame Kooperation, auf der sie nun aufbauen wollen.
Das gemeinsame Projekt SONGVIEW
Bei SONGVIEW handelt es sich, wie die Unternehmen damals in einer Pressemitteilung bekannt gaben, um eine umfassende Datenplattform, die Musiknutzenden einen Überblick über die Eigentums- und Verwaltungsanteile der überwiegenden Mehrheit an in den Vereinigten Staaten lizensierter Musik bieten soll. Somit ist die Plattform ein digitales Tool zur Unterstützung all derjenigen, die Musik lizenzieren. Zusammen haben ASCAP und BMI mehr als 25 Millionen Musikwerke in ihrem Repertoire.
ASCAP-CEO Elizabeth Matthews hatte die Aufgabe des Projekts damals wie folgt beschrieben:
"Bei diesem Projekt geht es vor allem darum, mehr Transparenz für alle zu schaffen, die sich bei wichtigen Geschäftsentscheidungen auf diese Urheberrechtsdaten verlassen. Wenn Sie das SONGVIEW-Symbol sehen, wissen Sie, dass die Daten in den Copyright-Systemen von ASCAP und BMI miteinander abgeglichen sind."
Breit aufgestellt
Laut einem Artikel des Online-Magazins Music Business Worldwide setzt sich das Team der neu gebildeten Arbeitsgruppe aus Urherberrechts-, Technik-, Vertriebs-, Rechts-, Geschäfts- und Produktexperten von ASCAP und BMI zusammen.
Gemeinsam wollen sie betrügerische und fehlerhafte Aktivitäten im Zusammenhang mit der Registrierung von Musikwerken ermitteln und versuchen, diese zu verhindern.
Die Task Force will dabei auch mit globalen Partnern zusammenarbeiten und wird sich dabei auf folgende Punkte konzentrieren:
- Die Datenintegrität soll bei der großen Anzahl von Registrierungsanfragen aufrechterhalten werden
- Protokolle zur Identitätsprüfung- und Validierung sollen verbessert werden
- Das Bewusstsein für verdächtige Aktivitäten soll geschärft werden
Das sagen die CEOs
Mike O'Neill, Präsident und CEO von BMI zu dem Zusammenschluss zu einer Arbeitsgruppe mit ASCAP:
"Angesichts der explosionsartigen Zunahme von Musik, die auf digitale Plattformen hochgeladen wird, und der Geschwindigkeit, mit der diese Informationen mit Datenbanken auf der ganzen Welt verbunden werden, hielten wir es für sinnvoll, uns mit ASCAP zusammenzutun, um diese Probleme anzugehen."
Elizabeth Matthews hob die zunehmende Verbreitung von Betrug als globale Herausforderung für Verwaltungsgesellschaften und Anbieter digitaler Dienste hervor, zeigt sich aber zuversichtlich, sich dieser stellen zu können:
"ASCAP und BMI sind in einer einzigartigen Position, um diesen kooperativen und proaktiven Ansatz zur Verbesserung der Integrität von Daten in der Musikindustrie anzuführen. Aufbauend auf der Stärke unserer Songview-Partnerschaft und unter Nutzung unseres Know-hows beim Aufbau einer vernetzten Datenplattform sind ASCAP und BMI in einer einzigartigen Position, um diesen kooperativen und proaktiven Ansatz zur Verbesserung der Datenintegrität in der Musikindustrie und zum Schutz der Rechte und Tantiemen von Musikschaffenden anzuführen."
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