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Nicht auf halber Strecke aufhören

BDKV fordert die Verlängerung von Förderprogrammen für die Veranstaltungsbranche bis Ende 2023

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 17.11.2022

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BDKV fordert die Verlängerung von Förderprogrammen für die Veranstaltungsbranche bis Ende 2023

Prof. Jens Michow ist geschäftsführender Präsident des BDKV. © BDKV

Der Bundesverband der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft (BDKV) fordert den Bund auf, die Veranstaltungswirtschaft im Jahr 2023 mit Restmitteln aus den Sonderfonds für Kulturveranstaltungen zu unterstützen. Die Folgen der Pandemie seien in der Branche noch immer unmittelbar spürbar.

Die vergangenen Jahre der Pandemie haben den kulturellen Wirtschaftszweig extrem geschwächt. Im Sommer 2021 hat der Bund deshalb einen Sonderfond ins Leben gerufen, um die Branche vor wirtschaftlichen Nachteilen zu schützen. 

Der Bund plant nun in Anbetracht der Energiekrise, die Kulturinstitutionen mit den restlichen Mitteln aus dem Fond zu unterstützen, was die Veranstaltungswirtschaft jedoch nur indirekt einschließen würde.

Zurück zum Vorkrisenniveau

Die Veranstaltungsunternehmen leiden aber wie kein anderer Wirtschaftszweig immer noch unter den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie – das betont auch der Bundesverband der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft in seiner Pressemitteilung. Zusätzlich muss die Branche nun noch mit Kostensteigerungen aufgrund der Energiekrise rechnen. 

Daher ist es laut BDKV für die Branche elementar, weiterhin gefördert zu werden, um in Zukunft wieder auf das Vorkrisenniveau zu steigen. BDKV-Präsident Jens Michow appeliert daher: 

"Das mit diesem Programm ursprünglich gesteckte Ziel der Milderung der Auswirkungen der Corona-Pandemie ist leider längst noch nicht erreicht. Daher wäre es kontraproduktiv, dieses Fördermittel auf halber Strecke einzustellen."

Kultur attraktiver machen

Die Einführung eines Kulturpasses für junge Menschen, der einen erleichterten Zugang zu Kulturangeboten bieten soll, stößt prinzipiell auf Zustimmung des BDKVs. Der Verband begrüßt jede Maßnahme, um “die schleppende Nachfrage nach Konzerten und Kulturveranstaltungen zu erhöhen”, hält den Kulturpass aber nicht für ausreichend. So mahnt Jens Michow:

"Wenn wir aufgrund der Erkrankung eines/einer Künstler:in gezwungen werden, durchfinanzierte Konzerte oder gar Tourneen abzusagen, wird uns leider auch ein Kulturpass nicht mehr helfen."

Wichtig sei außerdem, dass die Abwicklung des Angebots in enger Zusammenarbeit mit der Branche ausgestaltet werde. Der BDKV biete hier seine Expertise zur Erarbeitung eines praxisgerechten Verfahrens an.

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