Bewegung am britischen Musikmarkt
Britischer Musikexport erreicht durch Streaming neue Höhen
© Andrea Piacquadio via Pexels
Die Zahlen der British Phonographic Industry zeigen weiterhin, dass der weltweite Konsum britischer Musik etwa 519,7 Millionen Pfund hinsichtlich der Exporteinnahmen im Jahr 2020 generierte. Das ist ein Anstieg auf sechs Prozent gegenüber 2019 und der höchste Wert seit Beginn der jährlichen Erhebung über die britischen Musikexporteinnahmen im Jahr 2000 durch den BPI.
Nach den USA ist das Vereinigte Königreich somit der größte Musikexporteur der Welt. Etwa jeder zehnte global gestreamte Track stammt inzwischen von einem britischen Künstler. Ein Bericht des BPI von Anfang des Jahres zeigt zudem, dass mit der richtigen Unterstützung, die Einnahmen der jährlichen britischen Musikexporte bis 2030 eine Summe von einer Milliarde Pfund erreichen könnten.
Streaming generiert Jahreseinkommen
Angetrieben wurde das Wachstum von britischen Künstlern und Labeln. So erzielen etwa 300 Künstler jährlich mehr als 100 Millionen Streams, mehr als 500 Künstler erreichen pro Jahr 50 Millionen Streams.
Dies bietet auch finanzielle Vorteile: Die Künstler generieren mit dem Streaming ihr Jahreseinkommen und zwar bevor die Einnahmen aus physischen und digitalen Verkäufen, TV, Radio, Markenpartnerschaften und in normalen Zeiten Live-Auftritten berücksichtigt werden.
Allerdings gibt es nicht nur gute Neuigkeiten: Der Gesamtanteil des Vereinigten Königreichs an den weltweiten Musikeinnahmen schrumpft. Er macht derzeit etwa 10 Prozent des weltweiten Gesamtvolumens aus. Der Höchststand waren 17 Prozent im Jahr 2015.
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