Förderung der kulturellen Bildung
Bundesverband der freien Musikschulen erhebt drei Forderungen an künftige Koalitionsparteien
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Im Musikunterricht liegt die kulturelle Zukunft des Landes, so der bdfm. Darum möchte man diesen entsprechend gefördert wissen. © woodleywonderworks auf Flickr (https://flic.kr/p/brEvAc) / Lizenz: CC BY 2.0 (https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/)
Zu den Forderungen des Bundesverbandes der Freien Musikschulen (bdfm) gehört, dass die Kosten außerschulischer kultureller Bildung insbesondere für Familien mit Kindern von der Steuer absetzbar sein sollen.
Mario Müller, Bundesvorsitzender des Musikschulverbandes, stellt fest, dass Familien, die ihrem Kind das Erlernen eines Musikinstruments ermöglichen, einen "elementaren Beitrag zur Bildung ihres Kindes und zum kulturellen Leben unserer Gesellschaft leisten." Die steuerliche Absetzbarkeit der dabei anfallenden Kosten sei längst überfällig.
Für ein gleichberechtigtes und teilhabegerechtes Fördersystem
Weiterhin forder der bdfm die gleichberechtigte Förderung gemeinnütziger Musikschulen unabhängig von ihrer Trägerschaft sowie die Entwicklung eines Systems, das auch die Inanspruchnahme von Musikunterricht z.B. bei privaten Schulen oder selbstständigen Musiklehrkräften fördert.
Knapp die Hälfte aller Musikschülerinnen und Musikschüler in Deutschland erlernen laut dem bdfm ihr Instrument in privatem Unterricht. Das bereits etablierte System zur Förderung von Kindern mittels Bildungs- und Teilhabegutscheinen solle ausgebaut werden, um jedem Kind und Jugendlichen den Musikunterricht zu ermöglichen.
Nach Mario Müller müsse Deutschland etwas dafür tun, wenn es auch in zehn Jahren noch ein Land der Musik sein soll: "Es muss endlich ein einheitliches, transparentes und teilhabegerechtes Fördersystem gefunden werden, deutschlandweit".
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