Wird 2021 alles besser?
CTS Eventim mit massiven Umsatzeinbrüchen im Jahr 2020
© Kelly Sikkema via Unsplash
Auch ein Live-Riese wie CTS Eventim bleibt finanziell nicht von den Folgen der Corona-Pandemie verschont. Der Umsatz des Unternehmens sank 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 82,2% (PDF) auf 256,8 Millionen Euro – 2019 waren es noch 1,443 Milliarden Euro. Das normalisierte EBITDA lag 2020 bei -2,9 Millionen Euro.
Allein im vierten Quartal 2020 ging der Konzernumsatz um 92,4% zurück und lag mit 28,1 Millionen Euro ganze 340,5 Millionen Euro niedriger als 2019. Der Gewinn im vierten Quartal (EBITDA) lag bei 14,8 Millionen Euro (Vorjahr: 109,5 Mio. Euro).
Ticketing und Live-Entertainment
Am stärksten betroffen waren die Segmente Ticketing und Live-Entertainment. Während sich die Ticketing-Einnahmen im gesamten Jahr um 73,7% auf 126,6 Millionen Euro verringerten, fiel der Umsatz durch Live Entertainment um 86,1% auf 136,6 Millionen Euro.
Auch hier waren die Verluste im vierten Quartal besonders bezeichnend: Im Ticketing-Segment musste CTS Eventim einen Umsatzeinbruch von 88,9% auf 19,5 Millionen Euro hinnehmen, durch Live Entertainment nahm das Unternehmen nur 9,5 Millionen Euro ein, was einen Rückgang um 95,4% bedeutet. Trotz der negativen Ergebnisse zeigt sich CEO Klaus-Peter Schulenberg optimistisch:
"Durch unser umfassendes Kostenmanagement vom Anbeginn der Krise und dank unseres soliden Wirtschaftens in den Jahren zuvor sehen wir uns bestens positioniert, wenn das Leben auf die Bühnen zurückkehrt und damit auch unser Geschäft."
Fortschritte im Krisenjahr
Schulenberg ist sich sicher, dass es in der Live-Branche dank der "immer breiteren Verfügbarkeit von Impfstoffen sowie Schnelltests und dem Fortschritt der Impfkampagnen" in den nächsten Monaten wieder bergauf gehen wird. Außerdem blieben dem Unternehmen bleiben am Ende des Jahres 2020 noch liquide Mittel in Höhe von 741,2 Millionen Euro.
Darüber hinaus habe CTS Eventim durch neue Partnerschaften einen Fuß im Spitzensport in der Tür; das Promoter-Netzwerk EVENTIM LIVE wurde beispielsweise durch die Übernahme von DreamHaus ausgebaut.
Zusätzlich entwickele der Ticket-Anbieter Software-Lösungen zur Sicherheit von Veranstaltungsbesuchern und greife Gesundheitsbehörden in Deutschland und Österreich bei der Organisation von Events in Corona-Zeiten unter die Arme: CTS Eventim wolle trotz der schwierigen Situation nicht in Schockstarre verfallen, sondern gestärkt aus der Krise hervorgehen, betont Schulenberg.
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