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Weiter auf Erfolgskurs

Die GVL steigert ihre Erträge auch im zweiten Corona-Jahr

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 13.06.2022

gvl verwertungsgesellschaften

Die GVL steigert ihre Erträge auch im zweiten Corona-Jahr

Die Gesellschafter- und Delegiertenversammlung der GVL bei der Sitzung am 8. Juni 2022. © Michael Reinhardt

Die Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten (GVL) blickt positiv auf das Jahr 2021 zurück. Trotz Pandemie konnte die GVL ihre Erlöse in allen Tarifbereichen steigern und erreichte Gesamterträge von 248,6 Millionen Euro, 15,5 Prozent mehr als im Vorjahr.

Die Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten gab auf ihrer Gesellschafter- und Delegiertenversammlung bekannt, im Jahr 2021 Gesamterträge von 248,6 Millionen Euro erwirtschaftet zu haben, eine Steigerung in Höhe von 15,5 Prozent im Jahresvergleich. 

Das Wachstum resultiert aus Steigerungen in allen drei Kernbereichen der GVL – Sendung, Vervielfältigung und öffentliche Wiedergabe. Ebenfalls deutlich gestiegen sind die Erlöse, die die GVL von ausländischen Verwertungsgesellschaften für ihre Berechtigten erhalten hat.

Wichtige Hilfe für Künstler/innen

2021 hat die GVL insgesamt 337 Mio. Euro an über 140.000 Berechtigte verteilt, 45 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Darüber hinaus verteilte die GVL rund 5.500 Stipendien im Rahmen des Hilfsprogramms Neustart Kultur. Guido Evers und Dr. Tilo Gerlach, Geschäftsführer der GVL, erläutern: 

"Der Beitrag der GVL an den Einkünften der Kreativen und ihrer Partner nimmt in diesen unsicheren Zeiten einen wichtigen Stellenwert ein. Wir sind froh, dass wir nicht nur unsere Einnahmen deutlich gesteigert haben, sondern auch eine Rekordsumme an unsere Berechtigten verteilen konnten. Denn viele Kreative haben weiterhin mit Verdienstausfällen zu kämpfen."

Die GVL wisse aus erster Hand, wie wichtig die Förderung und Unterstützung der Branche in Zeiten von Corona seien – hier einen spürbaren Beitrag zu leisten, habe absolute Priorität.

Die wichtigsten Zahlen im Überblick

Die höchsten Erträge erzielte die GVL erneut im Bereich der Vervielfältigung: Die wahrgenommenen Vervielfältigungsrechte führten auch aufgrund von Sondereffekten zu Erlösen in Höhe von 111,3 Millionen Euro, eine Steigerung von 20,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Der am stärksten von der Pandemie betroffene Erlösbereich öffentliche Wiedergabe hat sich zwar 2021 erholt, konnte aber nicht das Niveau von 2019 erreichen. Im Jahr 2021 konnten Erlöse in Höhe von 30,7 Millionen Euro erzielt werden, immerhin eine Steigerung von 15,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Im Bereich des privaten Hörfunks konnte die GVL ihre Einnahmen dank eines neuen Rundfunktarifs um mehr als 25 Prozent steigern. Insgesamt liegen die Sendevergütungen im Jahr 2021 bei 92,5 Millionen Euro. Aus Repräsentationsvereinbarungen mit ausländischen Verwertungsgesellschaften wurden 8,8 Millionen Euro erzielt, 67,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Ausschlaggebend waren besonders Einmaleffekte, insbesondere eine hohe Nachzahlung aus der Schweiz.

Unter dem Vorjahresniveau

Der GVL-eigene Verwaltungsaufwand belief sich 2021 auf 24,2 Millionen Euro, der Kostensatz lag aufgrund gestiegener Umsatzerlöse mit 9,7 Prozent deutlich unter dem Vorjahresniveau. Dabei sanken die Kosten für eigenes Personal einschließlich der Sozialabgaben leicht um 0,2 Millionen Euro.

Kostenneutral hingegen war der zusätzliche Personalaufwand der GVL für die Stipendienvergabe im Rahmen des Hilfsprogramms Neustart Kultur, der als Teil der Förderleistungen vollständig vom BKM übernommen wurde.

Die Zuwendungen für kulturelle, kulturpolitische und soziale Zwecke machten 3,3 Millionen Euro aus, im Vorjahr waren es 5,1 Millionen Euro. Allerdings waren im Vorjahr auch Zahlungen im Rahmen der Corona-Soforthilfe in Höhe von Euro 2,0 Millionen in den Zuwendungen enthalten.

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