Effektivere Umsetzung gefordert
Eine nicht zu unterschätzende Einnahmequelle: CISAC veröffentlicht Studie zur Privatkopie-Abgabe
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In Zeiten großer portabler Speichermedien entfällt die Privatkopie-Abgabe längst nicht mehr nur auf CD-Rs. © Naberacka auf Flickr / Lizenz: CC BY-SA 2.0
Die CISAC veröffentlichte vor kurzem eine Studie zur Situation der Digitalmärkte. In diesem Zusammenhang machte der Verein auch auf die Bedeutung der Privatkopie-Abgabe bei der gerechten Entlohnung von Künstlern in Zeiten des digitalen Wachstums und Wandels aufmerksam.
Privatkopie-Abgaben fallen auf leere Medien und Geräte an, die im Rahmen der jeweils gültigen Gesetzgebung zur Privatkopie genutzt werden können (z.B. CD- und DVD-Rohlinge sowie Handys) und somit keinen anderen effektiven Weg der Lizenzierung ermöglichen.
Internationale Auswertung
Mit der Private Copying Global Study hat die CISAC nun eine erstmalige Auswertung der internationalen Implementierung von Privatkopie-Abgaben in insgesamt 191 Ländern auf 5 Kontinenten durchgeführt.
Die global eingesammelten Privatkopie-Abgaben durch CISAC-Mitglieder beliefen sich in 2016 auf 374 Millionen Euro. Die Zahl hat sich seit 2012 beinahe verdoppelt.
Gerade in Entwicklungsländern mit nur schwachen Urheberrechten und einer Dominanz physischer Medien sorgen effektive Abgabe-Systeme dafür, dass Umsätze, die sonst nicht ausgezahlt würden, den KünstlerInnen zu Gute kommen.
Unbefriedigende Umsetzung
Gleichzeitig macht die CISAC darauf aufmerksam, dass das Modell durchaus noch besser funktionieren könnte. Kritisiert wurde insbesondere, dass eine Privatkopie-Abgabe in nur 74 der 191 befragten Länder überhaupt existiert. Von diesen 74 Ländern wiederum haben nur 38 ein effektives System zum Gebühreneinzug implementiert.
Laut dem Dachverband könnte ein Angleichen dieser internationalen Diskrepanzen einen substantiellen Anstieg der Einnahmen von Rechteinhabern bedeuten.
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