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Unglaubliche Zahlen

Einsamer Rekord: Taylor Swift "Eras"-Tour erzielt mehr als 1 Milliarde US-Dollar Umsatz

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 12.12.2023

taylor swift liveszene ticketing

Einsamer Rekord: Taylor Swift "Eras"-Tour erzielt mehr als 1 Milliarde US-Dollar Umsatz

Taylor Swift (2022). © Universal Music

Taylor Swift hat wieder einmal einen irrsinnigen Rekord aufgestellt. Ihre "Eras"-Tour erzielte binnen eines Jahres einen Umsatz von mehr als 1 Milliarde US-Dollar und stellt damit alle Konkurrentinnen und Konkurrenten bei Weitem in den Schatten.

Man kann mit Recht die Frage stellen, wie das Wachstum des globalen Musikmarkts ohne Taylor Swift aussähe – und das betrifft Tonträger und Streams genauso wie den Live-Markt.

1 Milliarde in einem Jahr

Das jüngste Beispiel: Nach Berechnungen des US-Branchenmagazins Pollstar hat die aktuelle "Eras" Tour von Taylor Swift die Umsatz-Schallmauer von 1 Milliarde US-Dollar durchbrochen, obwohl einige Auftritte in Südamerika aus Zeitgründen nicht in die Berechnung einbezogen wurden.

Damit übertrifft Taylor Swift den bisherigen Rekord von Elton Johns "Farewell Yellow Brick Road"-Abschiedstour, die bis zu ihrem Abschluss im Juli 2023 939 Millionen US-Dollar Umsatz erzielte. 

Alles in einem Jahr

Der entscheidende Unterschied besteht jedoch darin, dass Taylor Swift diese enorme Einnahme innerhalb eines einzigen Jahres (2023) erzielt hat, während Elton John von 2018 bis 2023 dafür benötigte, wobei er aufgrund der Corona-Epidemie zwischen März 2020 und Anfang 2022 keine Shows spielte.

Taylor Swift erzielte diesen Umsatz zudem mit lediglich 60 Stadionkonzerten, während Elton John für seine Einnahmen 328 Arena-Shows benötigte. In zahlreichen Veranstaltungsorten brach Taylor Swift Besucherrekorde. Insgesamt machte Taylor Swifts Tour mehr als 11 Prozent der Gesamteinnahmen der 100 umsatzstärksten Tourneen weltweit aus.

Ungefähr exakt so viel

Pollstar beziffert den Umsatz von Taylor Swifts "Eras"-Tour auf exakt 1.039.263.762 US-Dollar, erklärt aber im gleichen Atemzug, diese Zahl sei eine "Schätzung", die auf den "Pollstar Boxoffice-Berichten" in Kombination mit Recherchen zu Ticketpreisen, Kapazitäten der entsprechenden Venues und Vergleichen mit anderen Touren basiere.

Egal, ob diese Zahl exakt korrekt ist oder nicht, Taylor Swifts Tour ist jedenfalls in jeder Hinsicht eine Ausnahmeerscheinung, wie die folgende Tabelle der weltweit umsatzstärksten Tourneen des Jahres 2023 verdeutlicht:

Einnahmen

Künstler

Ø Ticketpreis

Ø Verkaufte Tickets pro Show

Einnahmen pro Show

$1,039,263,762

Taylor Swift

$238.95

72,489

$17,321,063

$579,813,546

Beyonce

$208.80

49,586

$10,353,813

$379,496,085

Bruce Springsteen

$109.62

52,451

$5,749,940

$325,456,865

Coldplay

$113.95

57,123

$6,509,137

$290,547,352

Harry Styles

$109.01

45,176

$4,924,531

$284,837,096

Morgan Wallen

$198.29

29,926

$5,934,106

$268,017,633

Ed Sheeran

$105.16

47,197

$4,963,289

$231,681,720

PINK

$153.54

34,662

$5,322,102

$220,985,529

The Weeknd

$100.05

52,588

$5,261,560

$184,926,733

Drake

$259.99

16,541

$4,300,621

Mehr Karten, höhere Preise

Taylor Swift verkaufte bei höheren Ticketpreisen deutlich mehr Karten pro Konzert als jeder andere Künstler.

Interessant ist, dass Beyoncé und Bruce Springsteen zwischen 56 und 66 Stadionkonzerte spielten, jedoch weitaus weniger Tickets pro Show verkauften (rund 50.000 im Vergleich zu Taylor Swifts 70.000).

Drastische Unterschiede

In diesem Zusammenhang ist der Vergleich zwischen Taylor Swift und Bruce Springsteen hilfreich, denn beide sind für ihre epischen, mehr als dreistündigen Shows bekannt. Taylor Swift spielte auf ihrer aktuellen Tour sogar dreieinhalb Stunden. 

Für ein Taylor Swift-Konzert mussten Fans aber fast 240 US-Dollar pro Karte hinlegen, für Springsteen "lediglich" 110 US-Dollar. Diese Differenz hat zusammen mit der niedrigeren durchschnittlichen Besucherzahl bei Springsteen-Shows drastische Auswirkungen auf die Einnahmen pro Konzert.

Unerhörte Preise für eine Stadiontour

Während Taylor Swift mehr als 17 Millionen US-Dollar pro Show einnahm, setzte Beyoncé "nur" mehr als 10 Millionen US-Dollar um, und Springsteen sogar nur 5,7 Millionen. Dabei waren Swifts Ticketpreise noch nicht einmal die höchsten in der Pollstar-Top 10, für Drakes Arena-Tour mussten Fans durchschnittlich sogar mehr zahlen.

Wenn Pollstar darauf verweist, dass die Ticketpreise für Taylor Swift sogar nur die fünfhöchsten aller erfassten Tourneen waren, dann verkennt das Magazin die Tatsache, dass Durchschnittspreise von jenseits der 250 US-Dollar für die Karte einer Stadiontour bislang nicht vorkamen. Das wirft die Frage auf: Warum zahlen die Fans so viel?

Das Phänomen Taylor Swift

Pollstar erklärt den Erfolg mit fast hymnischen Lob, nennt die Konzerte "brilliant, ehrgeizig [ambitious] und unerreicht [superlative] und lobt die Produktion, Dauer und Gestaltung der Show, in deren Rahmen Taylor Swift mehr als 40 Songs aus allen Phasen ihrer Karriere performt.

Zudem sei Swift eine versierte und vielseitige Musikerin, Sängerin und Tänzerin, die auf allerhöchstem Niveau agiere. Zwischen ihr und ihren Fans, den "Swifties" bestehe eine besondere Verbindung: Die Fans, viele von ihnen jung und weiblich, singen und schreien die Texte lauthals mit.

Ansturm sorgt für Politikum

Pollstar attestiert Taylor Swift auch perfektes Timing. Sie habe ihre Tour angekündigt, als die Corona-Pandemie gerade zu Ende ging. In dieser Zeit und in ihrer achtzehnjährigen Karriere habe Swift ihre Fanbase stetig erweitert, bis sie zum populärsten Popstar der Welt avancierte, mit einer besonders leidenschaftlichen Fanbase in den USA.

Diese Fans waren nach der langen Corona-Pause hungrig nach Live-Shows ihres Idols und sehnten die Konzerte von Taylor Swift so sehr herbei, dass der missglückte Ticketvorverkauf sogar zu einem Thema der US-Politik wurden. 

Es geht weiter

Taylor Swifts Tournee ist jedoch keineswegs abgeschlossen. Im Jahr 2024 plant sie Auftritte in Australien, Singapur und Europa, bevor sie in die USA zurückkehrt.

Wenn sie alle 65 für 2024 geplanten Konzerte spielt, würde sie Einnahmen von mehr als 1,1 Milliarden US-Dollar erzielen. Die Gesamteinnahmen für beide Jahre würden mehr als 2,15 Milliarden US-Dollar betragen. Und ein Ende ist nicht absehbar...

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