Plötzliche Rückkehr
Taylor Swifts Musik ist zurück auf TikTok
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Taylor Swift (2023). © Universal Music
Das Musiklabel UMG entfernte Ende Januar seinen gesamten Katalog, darunter auch Taylor Swifts Lieder, von TikTok. Fast drei Monate nach dem Boykott ist die Musik von Taylor Swift wieder auf TikTok verfügbar.
Einzelfall mit Gewicht
Taylor Swift besitzt die Veröffentlichungsrechte ihrer Songs seit 2019. Obwohl Swift für den Vertrieb ihrer Musik mit Universal zusammenarbeitet, spekuliert Variety, dass TikTok "einen separaten Deal mit Swift abgeschlossen hat", der ihr erlaubt, den Boykott zu umgehen und ihre Musik auf der Plattform verfügbar zu machen.
Die Musik von anderen UMG-Künstler*innen wie Drake, Ariana Grande und Camila Cabello ist weiterhin nicht auf TikTok erhältlich.
Überraschende Entscheidung
Während Taylor Swift sich darauf vorbereitet, am 19. April ihr neues Album "The Tortured Poets Department" zu veröffentlichen, ist ihre Musik also als einziger bedeutender Katalog der Universal Music Group wieder auf TikTok verfügbar.
Music Business Worldwide mutmaßt, dass Universal von Swifts Entscheidung überrascht wurde. Schließlich kämpfte die Sängerin in der Vergangenheit immer wieder für die Rechte und faire Entlohnung von Musiker*innen und bat so zum Beispiel Unternehmen wie Spotify und Apple die Stirn.
Im Rahmen zu den Streitigkeiten mit Spotify traf sie damals folgende Aussage:
"Ich bin nicht dazu bereit, mit meinem Lebenswerk zu einem Experiment beizusteuern, das meiner Meinung nach die Autoren, Produzenten, Künstler und Schöpfer dieser Musik nicht angemessen entschädigt".
Komplizierte Situation
Warum Taylor Swift im Fall von TikTok zu einem anderen Entschluss gekommen ist, ist unbekannt. Ihre Entscheidung verdeutlicht jedenfalls nicht nur ihre außerordentlich Macht in der Musikbranche, sondern verkompliziert auch die Situation von Universal.
Obwohl viele Musikschaffende die heftige Kritik von Universal an TikTok begrüßten, stellt die Entscheidung für viele Musiker doch ein Problem dar, da ihnen ein wichtiger Promo-Kanal fehlt. Taylor Swifts Entscheidung könnte den Druck auf Universal erhöhen, doch eine Einigung mit TikTok zu finden.
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