Universal-Artist ruft zur Umgehung des TikTok-Boykotts auf

Die Universal Music Group-Künstlerin JT vom Hip-Hop-Duo City Girls hat ihre Fans aufgefordert, ihre Musik zu modifizieren, um den UMG-Boykott von TikTok zu umgehen.

Grund für den Aufruf der Musikerin ist die Veröffentlichung ihrer neuen Single "Okay", die auf ihrem kommenden Mixtape "City Cinderella" erscheinen wird. JT ist damit die erste Künstlerin, die offen darauf hinweist, wie man UGMs TikTok-Boykott umgehen kann – und dazu aufruft.

Fehlende Promotion

Durch den TikTok-Boykott von Universal kann auch neue Musik von Künstler*innen der Universal Music Group nicht auf TikTok genutzt werden. Dementsprechend fällt für betroffene Acts eine wichtige Plattform für Promotion und Marketing weg.

"Denkt daran, ich bin bei UMG, sobald der Song draußen ist, wird er auf TikTok stummgeschaltet, also versucht, einen verzerrten Sound zu machen. Ich habe einen auf meinem TikTok, benutzt ihn, wenn ihr wollt oder macht euren eigenen, es ist mir egal – verbreitet einfach den Sound.", schreibt JT auf der Plattform X.

Modifizierte Audios auf dem Vormarsch

Verzerrte und modifizierte Audios auf TikTok waren bereits vor dem Universal-Streit, laut einer Pex-Studie, beliebter geworden. Zwischen 2022 und 2023 stiegen die Zahlen von modifizierter Musik drastisch. Laut Digital Music News könnte der Anstieg der verzerrten Musik auf TikTok die 50 Prozent-Schwelle überschreiten, sollte der TikTok-Boykott von Universal anhalten.

Sowohl Fans als auch Künstler*innen versuchen schließlich, die Viralität der Plattform unabhängig von der Meinung des Labels zu nutzen. Vor allem "Sped Up"-Versions oder verlangsamte Versionen von Liedern sind dabei häufig auf der Plattform zu finden.

Der Schritt von JT folgte, nachdem Taylor Swift ihre Musik im Zuge der Promotion ihres neuen Albums "The Tortured Poets Department" wieder auf TikTok zur Verfügung stellte und damit Universals Bann umging.