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Zeichen der Zuversicht

Europäischer Kultur- und Medienministerrat beschließt Mittelerhöhung für Kultur

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 25.05.2021

coronakrise

Europäischer Kultur- und Medienministerrat beschließt Mittelerhöhung für Kultur

Staatsministerin für Kultur und Medien Monika Grütters. © Elke Jung-Wolff

Der Europäische Kultur- und Medienministerrat hat in seiner ersten Präsenztagung seit Pandemiebeginn eine Erhöhung der Mittel für die Kultur beschlossen. Die Sitzung soll zudem ein Zeichen der Zuversicht bezüglich der Auswirkungen der Pandemie auf die Kreativwirtschaft senden.

In der Tagung des Kultur- und Medienministerrates wurde darüber hinaus das neue Kulturprogramm "Kreatives Europa" verabschiedet, das für die kommenden sieben Jahre gelten wird.

Zu den neuen Beschlüssen gehört auch eine erhebliche Mittelerhöhung von 63% bzw. 2,442 Milliarden Euro über den gesamten Zeitraum des neuen Kulturprogramms. 58% bzw. 1,427 Milliarden Euro entfallen dabei auf den Bereich Medien, 33% bzw. 804 Millionen Euro auf Kultur und 9% bzw. 211 Millionen Euro auf den sektorübergreifenden Teil.

Mehr Geld denn je

Durch den Brexit und den damit einhergehenden Ausstieg Großbritanniens aus dem Parlament erhalten die einzelnen Teilnehmerstaaten nun höhere Summen. Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, begrüßt diese Entscheidung:

"Nie zuvor hat die EU so viel Geld für Kultur ausgegeben. Das ist ein gutes Zeichen und wird dazu beitragen, dem europäischen Kultur- und Mediensektor nach der Corona-Pandemie wieder auf die Beine zu helfen. Spannend wird jetzt sein, wie von Seiten der EU-Kommission das Programm umgesetzt werden wird."

Mehrwertsteuerermäßigung für Kunst und Kultur

Ein weiteres wichtiges Thema der Tagung war zudem auch eine mögliche Ermäßigung der Mehrwertsteuersätze auf den gewerblichen Kunsthandel innerhalb Europas.

Das Parlament soll prüfen, ob diese auch auf weitere Kultur-Bereiche ausgeweitet werden kann, beispielsweise auf den Instrumentenhandel oder Streaming-Angebote von Konzerten oder Theateraufführungen. Monika Grütters, Staatsministerin für Kultur und Europa äußerte sich dazu folgendermaßen:

"Die Corona-Pandemie ist für große Bereiche der Kultur- und Kreativwirtschaft eine Katastrophe. Es wäre ein sehr gutes Signal für den Neustart unseres Kulturlebens in der EU, wenn für den gewerblichen Kunsthandel im europäischen Recht ermäßigte Mehrwertsteuersätze gelten würden. Das würde der wirtschaftlichen Erholung nach der Pandemie Flügel verleihen."

Weitere Diskussionspunkte der Tagung waren u.a. die Finanzierung des Kulturerbes, Kulturhauptstädte und strategische Kultur-Zusammenarbeit.

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