Halbjahresbericht 2022 des BVMI: Deutscher Musikmarkt wächst weiter

Die deutsche Musikindustrie verzeichnete in den ersten sechs Monaten des Jahres 2022 einen Umsatz in Höhe von 967 Millionen Euro. Dies entspricht einem Plus von 5,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Der Bundesverband der Musikindustrie (BVMI) veröffentlichte eine Übersicht über die Entwicklung des deutschen Musikmarktes im ersten Halbjahr 2022. Wenig überraschend bleibt Audio-Streaming mit 73,3 Prozent (+9,1%) Anteil am Gesamtumsatz nach wie vor das marktstärkste Format

Damit werden insgesamt 80,2 Prozent der Erlöse aus Musikverkäufen in Deutschland nun digital erwirtschaftet, wobei Downloads nach erneuten Umsatzrückgängen nur noch 2,4 Prozent zum Gesamtmarkt beitragen. 

Andere Einnahmen

Im physischen Bereich sind die CD-Verkäufe mit einem Rückgang von 6,5 Prozent weiterhin rückläufig; der Wachstumsrückgang hat sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum jedoch deutlich verlangsamt. 

Die Vinyl-Schallplatte hingegen bleibt mit einem Marktanteil von 6,2 Prozent (+12,3%) das drittstärkste Marktsegment. Das physische Segment trägt aktuell noch knapp ein Fünftel (19,8%)  zum Gesamtumsatz der deutschen Musikindustrie bei. Dr. Florian Drücke, Vorstandsvorsitzender des BVMI, kommentiert das Ergebnis wie folgt: 

"Mit 5,5 Prozent zeigt die Kurve zwar nicht ganz so steil nach oben wie Ende 2021 mit einem allerdings wirklich überragenden Branchenplus von 10 Prozent – doch die Wachstumssegmente Audio-Streaming und Vinyl entwickeln sich weiterhin positiv und der generelle Trend hin zur digitalen Musiknutzung bei gleichzeitig anhaltender Bedeutung des physischen Segments ist ungebrochen."

Durch das Vorantreiben des vollständigen Formatspektrums, digital wie analog, sowie durch die Erschließung immer neuer Erlösquellen mithilfe der Mitgliedsfirmen und Künstler/innen sorge man für eine stabile Dynamik auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, so Drücke weiter.