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So gelingt es dir, neue Songideen zu entwickeln

Kreativitätstechniken, Teil 1: Schaffe dir das passende Umfeld

Tipps für Musiker und Bands von Lukas Böhnlein
veröffentlicht am 26.02.2016

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Kreativitätstechniken, Teil 1: Schaffe dir das passende Umfeld

Heute leider einfallslos geblieben? Diese Artikelserie hilft dir aus der Patsche. © rahultiwari3190 / 123RF

Heute echt keine Idee? Kein zündender Funke weit und breit zu erkennen? Keine Panik! In dieser Artikelserie blicken wir auf diverse Kreativitätstechniken, die dir dabei helfen, in deinem Kopf wieder Platz für Geistesblitze zu schaffen.

Wir haben uns an ein Leben gewöhnt, in dem nicht viel passiert: Morgens wahlweise in die Schule, die Uni oder die Arbeit – Mittagspause – Hausaufgaben/Arbeit – Abends nach Hause – ins Bett gebracht werden/Kinder ins Bett bringen – 5 Minuten über den stressigen Tag sprechen – Fernsehen – Chrrrrrrr.

Als Musiker hast du es da vielleicht etwas besser (wenn du Berufsmusiker bist), aber auch dann werden die Eindrücke begrenzt sein: Morgens wahlweise ins Studio, in den Proberaum oder zum Interview-Termin – Irgendwann zwischendurch etwas essen – etwas Zeit haben für kreative Ideen – Fahrt zur nächsten Location/zum Studio... – Nachts nach Hause – Chrrrrrrr.

Neue Reize setzen

Schreibst du eigene Songs für deine Band? Die Musik? Den Songtext? Dann hast du bestimmt schon die Erfahrung gemacht, dass dir nichts passendes einfallen wollte – oder nur langweiliges wie der zweiundsiebzigste Abklatsch eines Klassikers.

Du möchtest mit deiner Band aber frischer klingen, anders und besser? Was du brauchst sind neue Reize – neuer Input für dein Gehirn, denn im kreativen Prozess verknüpft unser Gehirn existierende Gedanken miteinander oder mit Wahrnehmungen aus unser Umwelt.

Sorge also dafür, dass dein Gehirn diese Reize aufnehmen kann. Mithilfe dieser 6 Tipps kannst du deine Umgebung entsprechend anpassen.

1. Höre andere Musik

Du möchtest Rockmusik machen? Dann höre in deiner Freizeit mal Jazz, Techno oder klassische Musik. Wenn du Volksmusik machst, dann höre zwischendurch mal HipHop oder Punk-Rock. Sei unvoreingenommen und lasse die Musik auf dich wirken.

Es geht nicht darum, dass du unbedingt Elemente aus dem anderen Genre in deine Musik einbaust. Vielmehr solltest du dich allgemein öffnen um neue Möglichkeiten zuzulassen.

2. Dein Arbeitsort

Hast du einen bestimmten Ort, an dem du normalerweise an deinen Songs arbeitest? Einen Proberaum, ein Studio oder einen Schreibtisch? Frage dich, ob dich dieser Ort inspiriert.

Falls nicht, dann Probiere etwas anderes aus: Suche einen anderen Arbeitsplatz. Setze dich ins Bett, draußen auf die Wiese. Oder gestalte deinen bisherigen Arbeitsplatz so um, dass er für dich besser geeignet ist. Streiche den Raum in einer anderen Farbe, drehe deine Möbel, schaffe mehr Licht...

Allein der neue Eindruck lässt dich vielleicht schon anders denken, wenn du komponierst.

3. Reise

Nimm dir ein paar Tage frei und besuche andere Städte und Länder. Nicht weil es wo anders besser oder schöner ist. Es ist einfach anders.

4. Nicht alles hinterfragen

Hinterfrage nicht alle deine Ideen sofort, seien sie auch noch so verrückt. Später ist noch genug Zeit zu prüfen, ob sie umsetzbar sind, ob sie zu deiner Band passen und ob sie überhaupt gut genug sind.

Schaffe dir auch ein Umfeld, das dich nicht immer kritisch hinterfragt. Kritik ist zwar wichtig, um dich selbst zu reflektieren. Aber wenn du einen Freund hast, der alle deine Ideen immer kritisiert, dann zeige ihm deine Ideen erst einmal nicht. In der Anfangsphase sind deine Ideen noch wie zarte Pflänzchen. Später, wenn du genau weißt, das du hinter deiner Idee stehen kannst, ist sie bereit der Kritik standzuhalten.

5. Suche dir ein inspirierendes Umfeld

Umgebe dich mit inspirierenden Menschen. Suche dir Freunde, die ein ganz anderes Leben führen als du, Freunde, die kreative Ideen haben. Verbringe viel Zeit mit Menschen, die dir gut tun, dich bereichern und dich in deiner Arbeit als Komponist oder Textdichter bestärken.

6. Suche passende Situationen

Wenn dein Song vom Meer handelt, dann gehe auch ans Meer oder zumindest ans Wasser. Geht es ums Nachtleben deiner Stadt? Dann ziehe durch die Kneipen.

Versuche dich also möglichst in die Stimmung zu versetzen, die der Hörer erleben soll.

 

Lies auch Teil 2: Werde zur kreativen Persönlichkeit

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