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Kritik an fehlender Unterstützung

Kulturschaffende demonstrieren am 24. Oktober in Mannheim für Rettung der Veranstaltungsbranche

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 19.10.2020

veranstaltungswirtschaft coronakrise

Kulturschaffende demonstrieren am 24. Oktober in Mannheim für Rettung der Veranstaltungsbranche

© Bündnis Kulturschaffender Mannheims

Die Veranstaltungswirtschaft macht weiter mobil: Eine "Kulturdemo" des Bündnisses Kulturschaffender Mannheims am 24. Oktober setzt sich für Hilfen für die Veranstaltungsbranche ein.

Das Bündnis Kulturschaffender Mannheims organisiert am 24. Oktober eine Demonstration für den "Erhalt der existenziell gefährdeten (Sub-)Kultur- und Veranstaltungszene".

Die Demonstration unter dem Motto "Wer rastet, der rostet – Jobmotor Veranstaltungsbranche steht still!" findet um 15 Uhr in Mannheim statt, die genaue Route wird noch bekannt gegeben.

Veranstaltungsbranche in der Krise

Die Veranstaltungsbranche ist eine der Branchen, die am meisten von der Pandemie betroffen ist. Tausende Menschen haben seit nunmehr sieben Monaten keine oder nur geringe Einnahmen erwirtschaftet.

Die Hilfen der Politik seien nicht ausreichend und berücksichtigten die Vielfältigkeit der Veranstaltungsbranche nicht, so das Bündnis. Es kritisiert, dass vielen anderen Branchen Hilfestellungen und Möglichkeiten zur Wiedereröffnung geboten wurden, während die Veranstaltungsbranche vernachlässigt wird.

"In der Öffentlichkeit entstand der Eindruck, es würde nur ein kleiner Teil der Veranstaltungs- und Kulturbranche unter Verdienstausfällen leiden. Die Wertschöpfungskette der Veranstaltungs- und Kulturbranche betrifft aber weitaus mehr Beschäftigungsfelder als in der öffentlichen oder politischen Diskussion wahrgenommen werden."

Der kommende Winter bedeutet außerdem, dass die wenigen Veranstaltungen, die Open-Air stattfinden durften, ebenfalls wegfallen werden und die Veranstaltungsbranche dadurch erneut keinerlei Einnahmequelle hat.

"Schon zu Beginn der Pandemie stand fest, dass die Veranstaltungs- und (Sub-)Kulturbranche als eine der ersten schließen muss, aber als letztes wieder öffnen wird. „Last out“ bedeutet auch keine Arbeit für Tontechniker*innen, Veranstaltungsfotograf*innen, Türsteher*innen, Reinigungspersonal, Barpersonal, Hotels, Messebauer*innen, Selbstständige, Minijober*innen, Student*innen und viele weitere.

Dies bedeutet für die Betroffenen, dass keine Möglichkeit besteht, an der Wertschöpfungskette teilzuhaben und konkret heißt das, dass viele in der Veranstaltungsbranche oder ihrem Umfeld Beschäftigten seit dem 13.03.2020, das sind mittlerweile 7 Monate!, nichts mehr verdient haben."

Das Bündnis ruft zur Teilnahme an der Demonstration auf, bei der ein Zeichen für den Erhalt der Jobs, Strukturen und Räume der Veranstaltungsbranche gesetzt werden soll. Das Abstandsgebot von 1,5 Metern und eine Maskenpflicht sollen eingehalten werden.

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