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Bestehende Regelungen laufen aus

Major-Labels fordern Beteiligung an TikToks Werbeeinnahmen

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 10.11.2022

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Major-Labels fordern Beteiligung an TikToks Werbeeinnahmen

© cottonbro studio via Pexels

Die drei Major-Labels verlangen bei anstehenden Neuverhandlungen eine größere Beteiligung an den TikTok-Werbeeinnahmen. Laut Brancheninsidern kommen die Verhandlungen aber zu einem nicht unproblematischen Zeitpunkt.

Einem Bericht des Nachrichtenportals Bloomberg zufolge fordern die drei Majorlabels Universal, Sony und Warner einen festen Anteil an den Einnahmen, die das Videoportal TikTok durch Werbung generiert.

Immer wieder trenden Videos, die mit lizenzierten Songs hinterlegt sind, auf der Plattform. Doch nach der aktuellen Regelung teilt TikTok seine Werbeeinnahmen nicht mit den Rechteinhabern, sondern zahlt diesen lediglich eine pauschale Lizenzgebühr. 

Schlechter Zeitpunkt

Weil die bestehenden Abmachungen in den kommenden Monaten auslaufen werden, sind die Plattenfirmen darum bemüht, bessere Deals für sich und ihre Künstler/innen auszuhandeln. Laut Bloomberg sind die beteiligten Parteien bereits im Austausch. Wie das Businessportal Music Ally feststellt, fallen die Verhandlungen allerdings in eine ungünstige Zeit.

So berichtete die Financial Times erst vor kurzem, dass TikTok seine Umsatzprognosen für 2022 herunterschrauben musste: Demnach sei TikTok eigentlich von Jahreseinnahmen zwischen 12 Milliarden und 14,5 Milliarden US-Dollar ausgegangen, mittlerweile sei die Zahl jedoch auf etwa 10 Milliarden Dollar angepasst worden. Ob TikTok gerade bereit ist, den Labels mehr Geld zu bezahlen, ist also fraglich. 

Wichtige Symbiose

Music Ally nennt außerdem zahlreiche weitere Probleme, mit denen TikTok sich im Moment beschäftigen muss, und die für das Unternehmen von größerer Wichtigkeit seien als die Musiklizenzierung: So sieht sich TikTok momentan mit Vorwürfen wie der Verbreitung von Falschinformationen oder gefährlichen Challenges auf seiner Plattform konfrontiert.

Dennoch resümiert Music Ally, dass sowohl die Musikindustrie als auch TikTok starke Anreize hätten, neue Regelungen zu treffen. So seien Hypes um einzelne Songs auf der Videoplattform von großer (finanzieller) Bedeutung für Labels, während Musik umgekehrt auch einen Markenkern TikToks darstelle und für virale Videos oftmals unverzichtbar sei. 

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