MIDiA stellt formatübergreifendes Wachstum im Jahr 2021 fest

Das Marktforschungsunternehmen MIDiA bezeichnet 2021 in einem neuen Bericht als das bisher wachstumsstärkste Jahr des weltweiten Marktes mit Recorded Music: Fast jedes Format konnte in diesem Jahr signifikantes Wachstum vorweisen.

Laut einem Artikel im MIDiA-Blog konnte der Recorded Music-Markt 2021 ungehemmt wachsen, nachdem die Corona-Pandemie die Entwicklung im Jahr 2020 stark eingeschränkt hatte.

Deutliches Wachstum

2021 wuchs der Umsatz der Recorded Music laut MIDiA um 24,7 Prozent auf 28,8 Milliarden Dollar – die stärkste bisher aufgezeichnete Wachstumsrate auf dem Musikmarkt, und ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den 7 Prozent Wachstum 2020, als das Streaming-Segment den einzigen signifikanten Wachstumsmotor darstellte. 

Ausschlaggebend für das Umsatzwachstum waren nicht zuletzt die Rekordsummen, die 2021 für Songrechte gezahlt wurden, sowie die Börsengänge der Warner Music Group (WMG), der Universal Music Group (UMG) und von Believe Digital. 

Formatübergreifend

Der Umsatz im Streaming-Bereich wuchs 2021 um 29,3 Prozent auf 18,5 Milliarden US-Dollar. Als besonders bedeutsam hebt MIDiA hier Non-Digital Streaming-Plattformen wie Meta, TikTok, Snap, Peloton und Twitch hervor. Diese erwirtschafteten immerhin 1,5 Milliarden Dollar, ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. 

Auch der Markt für physische Tonträger wuchs 2021 überdurchschnittlich stark. Die Umsätze stiegen in diesme Jahr sogar über den Wert von 2018. Wie die IFPI in ihrem jährlichen Bericht schreibt, waren die Wachstumstreiber hier insbesondere CDs und Vinyl.  

Die Label-Landschaft

Unter den Major-Labels stach die Sony Music Group als am schnellsten wachsendes Label hervor. Universal bleibt mit einem Umsatz von 8,2 Milliarden US-Dollar und einem Marktanteil von knapp 29 Prozent jedoch weiterhin das größte Label. Insgesamt hebt MIDiA hervor, dass der Marktanteil der Majors 2021 erstmals seit 2017 nicht geschrumpft ist. 

Auch Independent-Labels können allgemein auf ein wachstumreiches Jahr zurückblicken. Gerade selbstveröffentlichende Künstler/innen profitierten 2021 besonders: Mit einem Umsatz von 1,5 Milliarden US-Dollar erhöhte sich der Marktanteil jener Künstler/innen, die auf die Möglichkeiten des Direktvertriebs zurückgriffen, auf 5,3 Prozent. 

Ausblick

Im Vergleich zu 2020 verzeichnete 2021 deutliches Wachstum in fast allen Sektoren. Vor allem aufgrund der Zunahme der Umsätze durch Non-Digital-Streaming-Plattformen prognostiziert MIDiA eine zunehmend diversifiziertere Zukunft.

Auch wenn, das starke Wachstum im Jahr 2021 auch ein Anzeichen für die Erhohlung des Marktes nach der Covid-"Depression" ist, sieht MIDiA insgesamt – auch durch neue Konzepte wie etwa NFTs oder das Metaverse –  längerfristige Wachstumschancen, die das Marktforschungsunternehmen zuversichtlich in die nächsten Jahre blicken lassen.

Unter den Major-Labels kam der Sony Music Group die Rolle des Labels mit dem meistgesteigerten Martantteil  im Jahr 2021 zu. Die Universal Music Group hielt jedoch mit einem Gewinn von 8,2 Milliarden US-Dollar und einem Marktanteil von knapp 29% weiterhin den Posten des größten Labels. Als Erfolg der Major-Labels gilt auch, dass diese 2021 zum ersten Mal seit 2017 keinen Rückgang ihres gemeinsamen Marktanteils hinnehmen mussten. 

Ein gutes Jahr für Künstler/innen

Auch größere und kleine Independent-Labels können allgemein auf ein wachstumreiches Jahr zurückblicken. Gerade selbstveröffentlichende Künstler/innen profitierten 2021 besonders. Mit einem Umsatz von 1,5 Milliarden US-Dollar konnten sie ihren Marktanteil auf insgesamt 5,3% erhöhen.

Seit 2015 konnte in diesem Sektor jedes Jahr ein Wachstum des Marktanteiles vermerkt werden. 2021 fiel er aufgrund der ebenfalls starken Ergebnisse in fast allen anderen Segmenten etwas geringer aus als in den Vorjahren.