Ein Modell für Deutschland?
Österreich: 300 Millionen Euro Schutzschirm für die Veranstaltungsbranche
© Thibault Trillet via Pexels
Der österreichische Schutzschirm für die Veranstaltungsbranche ist in Form einer Ausfallhaftung gestaltet: Müssen Veranstaltungen, die gemäß der geltenden Coronabestimmungen geplant wurden, abgesagt werden, oder können diese nur mit reduzierter Kapazität stattfinden, übernimmt der österreichische Staat nicht stornierbare Kosten.
Darunter fallen unter anderem Raummiete, Personalkosten oder Konferenztechnik. Kleinere Konzerte und Kulturveranstaltungen sollen von dem Programm ebenso profitieren wie internationale Shows und Messen.
Wichtiges Signal
Der Schutzschirm soll auch für Veranstalter/innen aus anderen EU-Ländern gelten. Das ist insbesondere für deutsche Unternehmen von Relevanz, da der deutsche und der österreichische Konzertmarkt in hohem Maße miteinander verschränkt sind.
Herwig Straka, Vorstand des Branchenverbandes der österreichischen Event-Agenturen emba, drückt seine Freude über den Beschluss aus:
"Der Schutzschirm ist in meinen Augen die wichtigste Maßnahme für die Veranstaltungswirtschaft. Einerseits wird die für diese Branche so wichtige Perspektive geschaffen, um den Motor wieder anzuwerfen. Andererseits wird die gesamte Wertschöpfungskette bei Veranstaltungen bedient. Somit garantieren wir Live-Erlebnisse und viele Jobs gleichermaßen."
Die Details müssen noch ausgearbeitet und das Programm auf europäischer Ebene abgesegnet werden; der erste Schritt aber ist getan. Tourismusministerin Elisabeth Köstinger geht davon aus, dass der Schutzschirm Anfang November in Kraft treten kann.
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