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Unternehmen im Wandel

SoundCloud lässt Major Label Inhalte sperren, will Monetarisierung ermöglichen

News von Markus Biedermann
veröffentlicht am 02.07.2014

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SoundCloud lässt Major Label Inhalte sperren, will Monetarisierung ermöglichen

Die SoundCloud-Gründer Alex Ljung und Eric Wahlforss. © SoundCloud

SoundCloud sorgt aktuell sowohl für positive wie negative Vibes in der kreativen Community. Was ist passiert?

Nur kurze Zeit nach der Veröffentlichung einer neuen App ist SoundCloud wegen ganz anderer Themen im Gespräch: Die Berliner Musikplattform irritierte jüngst dadurch, dass man dem Major Label Universal Music offenbar einen Freibrief erteilt hat, Inhalte auf eigene Faust zu sperren.

Bekannt wurde diese Maßnahme durch das Blog doandroidsdance.com, dem mehrere Mixtapes bei SoundCloud aufgrund von Copyright-Verletzungen gesperrt worden waren. Aufgrund der Vielzahl der Verstöße soll ggfs. sogar der ganze Account gesperrt werden.

Das Ende von SoundCloud für DJs?

Bis hierhin dürfte sich eigentlich noch niemand wundern. Stein des Anstoßes ist, dass die für ihren Pro-Account zahlenden Blogger eine überraschende Antwort auf eine Nachfrage zu den Sperrungen erhalten hatten:

Your Uploads were removed directly by Universal. That means that Soundcloud had no control over it, and they don’t tell us which part of your upload was infringing.

SoundCloud hat offenbar also vertauensvoll und vollständig die Kontrolle darüber abgegeben, welche Urheberrechtsverstöße geahndet werden und erhält darüber auch keine Rechenschaft mehr.

Rosige Zukunft für Songwriter, Autoren, Bands…?

Die DJ-Community diskutiert eifrig über die Konsequenzen, während Songwriter und Bands, die ihr eigenes Material zu Promozwecken dort veröffentlichen, von dieser Problematik nicht betroffen sein werden.

Im Gegenteil sieht alles danach aus, als arbeite SoundCloud daran, den Künstlern und Autoren erstmalig auch Monetarisierungsmöglichkeiten zu eröffnen. Mit-Gründer Eric Wahlforss sagte hierzu in einem Interview mit dem Guardian:

"When you have millions of followers and millions of listeners, you’ve got some point expecting there to be some sort of monetisation there. We hear that loud and clear."

Details sind bisher jedoch noch nicht bekannt. Insgesamt erreiche man 250 Millionen User monatlich, eine durchaus beachtliche Zahl im Streaming-Markt – die Nr. 2 nach Youtube, sofern der Guardian mit seinen Angaben hierzu richtig liegt. Einiges an Potenzial sollte demnach vorhanden sein.

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