US-Studie: Podcasts immer beliebter, Musikkonsum sinkt

Die US-Studie "The Spoken Word Audio Report" untersuchte die Hörgewohnheiten in den USA. Sie stellt fest, dass die Zahl der Musikhörenden seit 2014 um rund acht Prozent gesunken ist. Schuld daran sei die zunehmende Popularität von Spoken Word-Content wie Podcasts und Hörbüchern.

Am "Spoken Word Audio Report" nahmen insgesamt 4.054 Freiwillige in einem Zeitraum von 13 Jahren teil. Mit eintausend Teilnehmenden wurde darüber hinaus ein weiteres Interview geführt: Diese hatten angegeben, mindestens ein Mal im Monat gesprochene Audiodateien anzuhören. 

Ganze 75 Prozent der Befragten nutzen im Jahr 2021 gesprochenes Audio, also etwa Podcasts oder Hörbücher. 45 Prozent der Befragten gaben an, diese sogar täglich zu konsumieren. Die Hörzeit betrug in diesem Segment gut zwei Stunden pro Tag.

Von diesen 75 Prozent gaben wiederum rund 48 Prozent der Befragten an, hauptsächlich Radio zu hören, 22 Prozent waren Fans von Podcasts, und zehn Prozent widmeten sich Hörbüchern. Die verbleibenden 20 Prozent kategorisierten ihre Audioquelle unter "Sonstiges" ein. Im Gegensatz zum Jahr 2008 stieg insbesondere die Zahl der Podcast-Hörenden um insgesamt 14 Prozent.

Weniger Musikhörer

Der Rückgang der Musikhörenden wurde anhand von Zahlen aus dem Jahr 2014 gemessen. 2014 lag die Zahl der Musikhörenden bei 80 Prozent; die Zahl der Spoken-Audio-Fans betrug 20 Prozent. 2021 hat sich dieses Verhältnis geändert: Derzeit liegt der Anteil der Musikhörenden bei 72 Prozent, während immerhin 28 Prozent der Befragten angaben, "spoken audio" zu hören.

Der "Spoken Word Audio Report" gibt weiterhin an, dass 32 Prozent (2014: 26%) der befragten Männer Fans von Spoken Audio-Content sind, während 24 Prozent der Frauen (2014: 10%) diese Inhalte rezipieren.

Außerdem hat das Podcasting, in das gerade Streaming-Plattformen (darunter insbesondere Spotify) stark investiert haben, seit 2014 einen 278-prozentigen Anstieg des Anteils der Hördauer auf mobilen Geräten (für Personen ab 13 Jahren) erfahren.