Ausschüttungen in Milliardenhöhe
BMI erwirtschaftet im Geschäftsjahr 2017 Rekordsummen, doch digitales Wachstum stagniert
"Wir werden weiterhin hart dafür arbeiten, die faire und vollständige Entlohnung von Künstlern zu sichern" - Mike O'Neill, Präsident und CEO der BMI. © BMI
Zum dritten Mal in Folge habe der amerikanische Rechteverwalter BMI im Geschäftsjahr 2017 Einnahmerekorde gebrochen, heißt es in einer Pressemitteilung. Es wurden insgesamt 1,130 Milliarden Dollar eingenommen, die Ausschüttungen an registrierte Künstler stiegen um 10% auf 1,023 Milliarden Dollar.
Mike O'Neill, Präsident und CEO der BMI, drückte die Freude der Gesellschaft über die gestiegenen Einnahmen aus. Man sei jedoch nach wie vor der Meinung, dass den Künstler mehr zustünde. Ziel der BMI sei es, in ihrem Auftrag die volle und sichere Entlohnung ihrer kreativen Leistungen zu sichern.
Schwächelnder Digitalmarkt
Primärer Wachstumsmotor waren die Einnahmen im Inland, insbesondere aus dem Radio und Fernseh-Bereich. Hier konnten insgesamt 524 Millionen Dollar gesammelt werden; ein Anstieg um 6,5% im Vergleich zum Vorjahr. Auch international stiegen die Einnahmen um ebenfalls 6,5% auf 294 Millionen Dollar.
Wie Music Business Worldwide allerdings feststellt, zeigen sich gleichzeitig starke Einbrüche im Digital-Wachstum. Während im letzten Jahr eine Steigerung um knapp 50% erwirtschaftet wurde, stiegen die Einnahmen 2017 lediglich um 7% (auf 163 Millionen Dollar). Verantwortlich für diesen Rückgang sind u.a. Direktverträge zwischen Publishern und Diensten wie Pandora.
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