Große Hürden befürchtet
Britische Kreative fürchten die Konsequenzen eines "No Deal"-Brexit
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Wie der Guardian berichtet, beklagen Akteure aus der britischen Musikindustrie in einem Paper des Ministeriums für Digitales, Kultur, Medien und Sport, dass ein "No Deal"-Brexit die Arbeitsbedingungen von Musikerinnen und Musikern nachhaltig schädigen könnte. Insbesondere Touren außerhalb Großbritanniens wären mit einem "No Deal"-Brexit für viele Acts nicht mehr möglich.
Premierminister Boris Johnson hatte dem EU-Parlament Anfang Oktober einen neuen Vorschlag für ein Post-Brexit-Abkommen vorgelegt und mit einem "No Deal"-Brexit zum 31.10. gedroht, sollte das Parlament diesem Vorschlag nicht zustimmen. Das Stichwort "No Deal" bezeichnet einen EU-Austritt ohne ein Abkommen, dass die weitere wirtschaftliche Integration Großbritanniens regelt.
Keine Touren mehr möglich
Laut Michael Dugher, Geschäftsführer von UK Music, könnten sich bei einem solchen "No Deal"-Brexit nur noch ein geringer Prozentsatz wirklich großer Stars Touren in der EU leisten.
Für kleinere Künstlerinnen und Künstler sind die Gewinnmargen bei solchen Touren so gering, dass der nach dem Brexit notwendige, zusätzliche finanzielle und organisatorische Aufwand diese vollends unmöglich machen würden. Bereits jetzt sagen britische Acts ihre Europatouren aufgrund der wachsenden Unsicherheit ab.
Mark Davyd, Leiter des Music Venue Trust UK, fordert von der Regierung eine zentrale und für jede Musikerin und jeden Musiker frei zugängliche Stelle, die diesen dabei helfen, die Post-Brexit-Anforderungen für Europa-Touren zu bewältigen.
In einer jüngst durchgeführten Studie gaben zahlreiche Künstlerinnen und Künstler an, negative Konsequenzen durch den Brexit zu erwarten – oder bereits jetzt zu spüren. Neben den erschwerten Einreisebedingungen wurden auch Probleme bezüglich des Instrumententransports und der Versicherung im Ausland genannt.
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