Viele Songwriter bleiben unbezahlt
Das Mechanical Licensing Collective schuldet Musikschaffenden Tantiemen in Höhe von 560 Mio. Dollar
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Wie Digital Music News (DMN) unter Berufung auf eine anonyme Quelle angibt, soll das US-amerikanische Mechanical Licensing Collective seiner Aufgabe – der korrekten Zuordnung der von Musikstreaming-Diensten ausgeschütteten Tantiemen – nicht nachgekommen sein:
Das MLC soll 2021 Tantiemen in Höhe von über 561 Millionen Dollar einbehalten haben, da deren Empfänger/innen nicht ermittelt werden konnten. Das geht laut DMN aus der Steuererklärung der Non-Profit-Organisation hervor.
Am Auftrag vorbei
Das MLC wurde 2018 mit dem Auftrag gegründet, die Tantiemen von Songwritern und Musiker/innen in den USA für die Wiedergabe ihrer Musik auf Streaming Diensten ordnungsgemäß einzuziehen und an diese auszuzahlen. Durch die gemeinnützige Organisation sollte das Problem der fairen Bezahlung von Musikschaffenden durch ein einfaches Lizenzierungsmodell gelöst werden.
Unter diesem Blickwinkel ist es nun besonders pikant, dass das MLC Tantiemen im Millionenbereich einbehält – ein solches Vorgehen fällt wohlt kaum unter einen fairen Umgang mit Musikschaffenden bzw. deren angemessene Bezahlung. Stattdessen stellt sich die Frage nach der Fähigkeit und Effizienz der staatlich finanzierten Organisation.
Enthüllungen werfen Fragen zur Funktionsfähigkeit des MLC auf
Digital Music News schreibt unter Berufung auf ihre anonyme Quelle außerdem, dass das MLC Musikschaffende systematisch unterbezahle: So sollen gemeinfreie und nicht-musikalische Werke bei der Berechnung der Tantiemen nicht abgezogen werden, was wiederum die Pro-Stream-Ausschüttung drücke.
Außerdem will DMN Abweichungen bei der Höhe der abgerechneten Streams festgestellt haben: So gäbe es Unstimmigkeiten bei den Streaming-Zahlen: Die unabhängige Distribution DistroKid scheint in vielen Fällen deutlich abweichende Streams für die vertriebenen Songs festgestellt zu haben als das MLC in ihrer Auswertung – und das, obwohl die Zahlen eigentlich übereinstimmen sollten.
DMN berichtet, dass das Music Licensing Collective bisher ausweichend auf Nachfragen diesbezüglich reagiert haben.
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