Europäische Liveszene litt laut neuer Studie 2021 noch stärker als bereits 2020

Der europäische Spielstättenverband Live DMA beziffert in einem neuen Bericht die Auswirkungen der Pandemie auf die europäische Live-Entertainment-Branche. Es zeigt sich, dass diese 2021 unter den Restriktionen stärker leidet als im Vorjahr.

Wie ein neuer Bericht von Live DMA, einem Zusammenschluss von Veranstaltenden und Spielstätten aus ganz Europa, offenbart, sind die Auswirkungen der Pandemie auf die europäische Live-Szene im Jahr 2021 noch drastischer als bereits 2020.

Der neue Bericht beruht auf hochgerechneten Daten von mehr als 3200 europäischen Spielstätten, die Teil von Live DMA sind, und stellt einen Vergleich und eine Prognose an für die Lage der Venues in den Jahren 2020 und 2021.

Hauptergebnisse

Die Schätzungen zeigen, dass der Verlust an Besucherzahlen und Einnahmen für Veranstaltungsorte und Clubs im Jahr 2021 noch höher sein wird als im Jahr 2020 – verglichen mit der Situation vor der Pandemie. So seien im Jahr 2021 weniger Künstler/innen getourt; der Rückgang der Besucherzahlen belaufe sich auf 83 Prozent gegenüber einer Einbuße von 77 Prozent im Jahr 2020. 

Desweiteren wird in 2021 ein Rückgang der Einnahmen der Spielstätten und Clubs um 81 Prozent erwartet, im Vergleich zu einem Rückgang um 75 Prozent im Vorjahr.

Aufruf zum Handeln

Insgesamt habe es seit Beginn der Pandemie bei den Live DMA Spielstätten 141 Millionen Gäste weniger gegeben, während tausende Arbeitsplätze und Einnahmen in Höhe von rund 3,1 Milliarden Euro verlorengingen.

Aufgrund dieser dramatischen Lage fordert Live DMA mehr staatliche Unterstützung für das gesamte Ökosystem der Live-Musik um weiteren Schaden von der Branche abzuwenden und ihre Erholung zu bestärken.