Ein Spektakel der Unsicherheit
Clubkombinat Hamburg kritisiert Umgang mit Musikclubs in der Pandemie
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© Francesco Paggiaro via Pexels
Das Clubkombinat Hamburg sieht große Unsicherheit in der Clubszene und beklagt, dass diese "als Pandemie-Treiber stigmatisiert wird". Viele Musikclubs hätten den Einlass bereits freiwillig auf 2G+ umgestellt, um einen sicheren Betrieb zu ermöglichen; die reibungslose Umsetzung werde jedoch durch mangelnde Test-Kapazitäten eingeschränkt.
Wer ist Schuld?
Durch die mediale Berichterstattung, die die Clubszene als Corona-Hotspot betitelte, sei ein massiver Schwund an Besucherinnen und Besuchern zu verzeichnen, Die ersten Musikclubs müssten bereits ihre Türen schließen und sich in den Winterschlafmodus begeben.
Der Verband ist der Meinung, dass das private Umfeld bzw. der eigene Haushalt sowie Reisen ins Ausland ein größeres Risiko darstellen, als sich im Club anzustecken. Durch die Verlagerung von Parties, auch in größerem Rahmen, in private Räume bleibe die Kontrolle komplett aus. Außerdem bezieht sich der Verband auf den Senatssprecher Marcel Schweitzer, der "den Nutzen von 2G+ nach wissenschaftlichen Analysen als nicht sonderlich viel größer als bei 2G" einschätzt.
Mangelnde Unterstützung von Seiten der Politik
Des Weiteren kritisiert das Kombinat die Reduzierung der Rettungspakete im Vergleich zum Vorjahr. Sozialversicherungsbeiträge werden beim Kurzarbeitergeld künftig nur noch zur Hälfte vom Staat übernommen. Gerade wieder eingestellte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erhalten nur 60 Prozent ihres Lohns, wenn sie in Kurzarbeit geschickt werden. Minijobbende blieben erneut gänzlich auf der Strecke.
Kai Schulz vom Vorstand des Clubkombinats Hamburg beteuert, dass sich die ClubbetreiberInnen ihrer Verantwortung in der Pandemie bewusst seien. Jedoch seien Clubs eine wichtige Austauschplattform für die Gesellschaft, sodass angeordnete Schließungen nicht leichtfertig entschieden werden sollten.
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