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Wohin fließt das Premiumgeld?

Französische Analyse der Spotify-Auszahlungen zeigt: Plattenmajors erhalten 73%

News von Markus Biedermann
veröffentlicht am 10.02.2015

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Französische Analyse der Spotify-Auszahlungen zeigt: Plattenmajors erhalten 73%

Streaming: Wohin fliesst das Premiumgeld?. © SNEP/E&Y

Der Verband der französischen Musikindustrie, Syndicat National de l'Édition Phonographique, kurz SNEP, hat durch das Wirtschaftsprüfungsunternehmen Ernst & Young ermitteln lassen, wie sich die Streaming-Premiumbeträge auf die einzelnen Stakeholder aufteilen.

Die Zahlen anhand des Titelbilds: Von den 9,99€ gibt Spotify 6,24€ weiter. Die Steuern auf den Gesamtbetrag fallen mit 1,67€ ins Gewicht. Spotify selbst behält somit 2,08€ ein. Vom Geld, das der Streaminganbieter weitergibt, geht der größte Teil an die Labels. Sie erhalten 4,56€. 1€ geht an die Autoren und Komponisten, 0,68€ gibt's für die Musiker.

Die Daten beziehen sich zwar auf den französischen Markt, sollen mit deutschen Verhältnissen aber vergleichbar sein, werden Vertreter des SNEP, den Majorlabels und Musikproduzenten dominieren, in anderen Medien zitiert.

Analyse aus dem Blickwinkel der Labels

Weiter heißt es, dass die Plattenfirmen nur 5% ihres Anteils als Gewinn verbuchen könnten, weil von diesem Anteil noch die üblichen Prduktionskosten (Studio, Produzent und Tontechniker, Werbung) bezahlt würden.

Den Reingewinn pro Spotify-Abonnent schlüsselt Ernst & Young deshalb deutlich "künstlerfreundlicher" auf: Den Plattenfirmen bliebe am Ende nur noch ein Anteil von 0,26€, 0,10€ seien es bei Spotify und Künstler würden die vollen 0,68€ behalten – was natürlich bedeutet, dass bei den Künstlern, ebenso wie den Autoren und Komponisten (ggfs. in Personalunion) keinerlei Ausgaben oder Investitionen angerechnet werden. Dies lässt sicherlich noch einigen Raum für Diskussionen offen.

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