Kultur ist unersetzlich
Grütters stellt Hilfsmaßnahmen für die vom Coronavirus betroffene Kultur- und Kreativwirtschaft vor
Kulturstaatsministerin Monika Grütters. © Christof Rieken
Zu den von der Bundesregierung beschlossenen Schritten gehören die Ausweitung des Kurzarbeitergeldes, Liquiditätshilfen und die Stundung von Steuerzahlungen. Insbesondere der letzte Punkt soll gerade der Kultur und Kreativwirtschaft zugute kommen. Kulturstaatsministerin Monika Grütters begrüßt diese Entscheidung:
"Die Branche ist durch Veranstaltungsabsagen, Auftragsstornierungen oder wegbrechende Einnahmen aus Ticketverkäufen und den ersatzlosen Wegfall von Gagen besonders hart und zum Teil existenziell getroffen. Sie braucht deshalb dringend Hilfe, um die großen Belastungen auszugleichen."
Erhalt der kulturellen Vielfalt
Insbesondere im Hinblick auf die wirtschaftliche Bedeutung der Kultur- und Kreativwirtschaft – mit einer Bruttowertschöpfung von mehr als 100 Milliarden Euro ist diese einer der größten deutschen Wirtschaftszweige – ist die Förderung notwendig. Aber auch die kulturelle Vielfalt ist durch die aktuelle Corona-Pandemie ernsthaft gefährdet. Dazu Grütters:
"Was im Kultur- und Medienbereich an gewachsenen Strukturen einmal wegbricht, lässt sich so schnell nicht wiederaufbauen. Das kann mittelfristig kaum vorstellbare Auswirkungen auf die Vielfalt unserer Kultur- und Medienlandschaft haben.
Es gilt jetzt mehr denn zuvor: Kultur ist kein dekorativer Luxus, den man sich nur in guten Zeiten gönnt. Wie sehr wir sie brauchen – insbesondere was den gesellschaftlichen Zusammenhalt betrifft – sehen wir jetzt, da wir in großen Teilen auf sie verzichten müssen. Umso wichtiger sind jetzt diese Hilfen."
Freiberufler/innen im Blick
Grütters will die in ihrem Bereich bestehenden Programme so schärfen und einsetzen, dass die Maßnahmen Kultureinrichtungen und insbesondere in Not geratenen Künstlerinnen und Künstlern sowie anderen, in der Kultur- und Kreativwirtschaft tätigen Freiberuflerinnen und Freiberuflern gezielt zugute kommen.
Weiterhin will Grütters bei mit Bundesmitteln geförderten Projekten und Veranstaltungen, die wegen des Coronavirus abgesagt wurden, auf Rückforderungen soweit wie möglich verzichten. Erste Schritte für diese und weitere Hilfsmöglichkeiten will die Kulturstaatsministerin im Rahmen des Kulturpolitischen Spitzengespräch am 13. März 2020 besprechen.
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