Halbjahresbilanz der RIAA: Die amerikanische Musikindustrie ist auf Rekordkurs

Wie die neuen Halbjahreszahlen der Recording Industry Association of America (RIAA) belegen, wächst die US-amerikanische Musikindustrie auch im ersten Halbjahr stabil weiter.

Der Umsatz der Musikindustrie wuchs laut dem "RIAA Music Revenues Report" (pdf) auf 5,4 Milliarden Dollar an – im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (46,9 Milliarden Dollar) eine Steigerung um starke 18 Prozent. 

Wenige Überraschungen

Wie bereits in den Vorjahren war auch im ersten Halbjahr 2019 das Audiostreaming größter Wachstumstreiber – und das, obwohl das Wachstum in diesem Bereich langsam stagniert.

• Der Umsatz stieg um 26 Prozent auf 4,3 Milliarden Dollar; betrachtet wurden kostenlose und kostenpflichtige Streamingdienste sowie Online-Radios
• Der Umsatz kostenpflichtiger Streamingdienste stieg um 31 Prozent auf 3,3 Milliarden Dollar und macht somit 62 Prozent des Gesamtumsatzes der Musikindustrie und 77 Prozent des Streamingumsatzes aus
• Die Zahl der Abonnentinnen und Abonnenten von Streamingdiensten stieg um 30 Prozent auf 61,1 Millionen, was wiederum ein monatliches Userwachstum von gut einer Million in den letzten zwölf Monaten bedeutet

Digitale Downloads schwächten durch ihren fortgesetzten Popularitätsrückgang das gesamte Branchenwachstum: Der Umsatz fiel um 18 Prozent auf 465 Millionen Dollar, Downloads machten damit im ersten Halbjahr 2019 nur noch gut 8,6 Prozent des Gesamtzumsatzes aus. 

Der physische Bereich wuchs um immerhin 5 Prozent auf 485 Millionen Dollar, was laut der RIAA jedoch damit zusammenhängt, dass weniger Artikel retourniert wurden – der Bruttoumsatz ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum eigentlich gesunken. Vinyl wuchs um 13 Prozent auf 224 Millionen Dollar und macht damit gut 4 Prozent des Gesamtumsatzes aus.