Ein Hoffnungsschimmer?
Das Geschäft mit recorded music in den USA wächst 2020 trotz der Coronakrise
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Die Umsätze der US-amerikanischen Musikindustrie zum Halbjahr 2020. © RIAA (https://www.riaa.com/wp-content/uploads/2020/09/Mid-Year-2020-RIAA-Revenue-Statistics.pdf)
Das Wachstum der US-amerikanischen Musikbranche führte laut RIAA zu einem Anstieg der Einzelhandelsumsätze von 5,4 Milliarden Dollar im ersten Halbjahr 2019 auf 5,7 Milliarden Dollar im Vergleichszeitraum 2020.
Wachstumstreiber war erneut in erster Linie das Audio-Streaming, das 2020 84,2 Prozent des Einzelhandelsumsatzes ausmachte – 4,8 Milliarden der 5,7 Milliarden Dollar wurden also über Plattformen wie Spotify, Apple Music und Co. erwirtschaftet; 80 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum 2019.
Die Umsätze der bezahlen Streaming-Angebote stiegen im Jahresvergleich um 14 Prozent auf 3,8 Milliarden Dollar, womit kostenpflichtige Abonnements einen Anteil von 66,7 Prozent des Gesamtumsatzes der Branche ausmachen. Die Zahl der zahlenden Abonnent/innen stieg im Vergleich zu 2019 um fast ein Viertel auf über 72 Millionen Nutzer/innen.
Corona ist an allem schuld
Die weiter gestiegenen Nutzerzahlen der Streamingplattformen hängt natürlich eng zusammen mit dem noch immer grassierenden Coronavirus: Durch den Lockdown und die dadurch gestiegene Tendenz der Menschen, ihren Alltag von zuhause aus zu bestreiten, profitieren plattformübergreifende Dienste wie Spotify und Co., während der stationäre Handel unter der Coronakrise eher gelitten hat.
Die Einnahmen aus dem physischen Geschäft sanken bis Ende Juni 2020 um 23 Prozent im Jahresvergleich. Insbesondere im zweiten Quartal 2020 erreichten die Verkaufszahlen der RIAA zufolge einen Tiefpunkt. Während jedoch die CD-Verkäufe in der ersten Jahreshälfte 2020 um gut 50 Prozent sanken, boomt die Vinyl nach wie vor: Die Schallplatte war nicht nur für 62 Prozent der Einnahmen im physischen Geschäft verantwortlich, sondern konnte auch ein Umsatzplus von gut vier Prozent verbuchen.
Gerade hinsichtlich der noch immer unsicheren Zukunft der Livebranche aufgrund des Coronavirus ist der Halbjahresreport der RIAA zumindest ein kleiner Lichtblick für Künstlerinnen und Künstler.
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