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Der Stein rollt weiter

Musikmarkt der USA verzeichnet ein Wachstum von 27% im ersten Halbjahr 2021

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 15.09.2021

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Musikmarkt der USA verzeichnet ein Wachstum von 27% im ersten Halbjahr 2021

Der Umsatz der US-amerikanischen Musikindustrie im ersten Halbjahr 2021. © RIAA (https://www.riaa.com/wp-content/uploads/2021/09/Mid-Year-2021-RIAA-Music-Revenue-Report.pdf)

Die Recording Industry Association of America (RIAA) meldet, dass der recorded music-Umsatz der amerikanischen Musikindustrie im ersten Halbjahr 2021 um 27 Prozent gestiegen ist.

Während die RIAA im ersten Halbjahr 2020 noch einen Umsatz von 5,6 Milliarden Dollar im recorded music-Bereich vermeldete, stieg dieser im gleichen Zeitraum 2021 (PDF) um 27 Prozent auf 7,1 Milliarden Dollar. Die RIAA gibt dabei jedoch zu bedenken, dass die Bilanzen beider Zeiträume deutlich von den Folgen der COVID-19-Pandemie betroffen sind. 

Bei den 27 Prozent Wachstum handelt es sich dabei um den Einzelhandelswert; dieser umfasst also auch den Anteil der Einzelhändler und Streaming-Dienste. Das Wachstum im ersten Halbjahr 2021 im Hinblick auf den reine Großhandelswert liegt bei 25 Prozent.

Streaming-Dienste weiter auf Erfolgsgerade

Nach wie vor wächst die Popularität des Streamings – und dessen Beitrag zur Wertschöpfung der Branche. 84 Prozent des Umsatzes der US-amerikanischen Musikindustrie stammte im ersten Halbjahr 2021 von den Streaming-Diensten, 78 Prozent davon stammen aus bezahlten Abonnements. 

Die Zahl der Abonnements ist im Vergleich zum Vorjahr um 26 Prozent gestiegen und beläuft sich nun auf einen Rekord von insgesamt 82 Millionen Abonnements.

Verkaufseinnahmen von CDs und Vinyl steigen wieder

Sowohl der Verkauf von CDs als auch von Vinyl konnten im Jahr 2021 ein gemeinsames Wachstum von 10% des Gesamtumsatzes erzielen. Der beachtliche Anstieg des Vinyl-Verkaufs führte dazu, dass das "schwarze Gold" nun mehr als zwei Drittel der physischen Einnahmen ausmacht.

Das steigende Interesse an Vinyl mit einem Halbjahreshoch von 467 Millionen Euro zeigt, dass die Herausforderungen des Corona-Jahres 2020 langsam bewältigt werden können und die Schallplatte auch in einem Zeitalter von Playlists und Suchempfehlungen weiterhin bzw. erneut geschätzt wird.

Leidtragender Live-Sektor 

Im Gegensatz zum recorded music-Sektor konnte die Live-Industrie in den vergangenen 18 Monaten aufgrund der Pandemie kaum bis gar keine Gewinne einfahren. RIAA-Chef Mitch Glazier betont, dass Plattformen wie Social Media-, Video- und Fitnessapps sich für die Kunstschaffenden engagieren müssen um mit angemessenen Tantiemenzahlungen die Verluste im Live-Segment auszugleichen.

So könne die Verbundenheit, die die Bürger/innen in der Pandemie durch ihre Nutzung von Musikangeboten ausgedrückt haben, positive Folgen für die Kunstschaffenden haben.

Die beeindruckenden Ergebnisse der Musikindustrie spiegeln laut Glazier die enge Beziehung der Menschen zur Musik wider. Diese würde unabhängig von Geräten und Diensten über einen stetigen Strom des Hörens und Entdeckens zu einer "kreativen und kommerziellen Renaissance" führen.

Die Zahlen beweisen seiner Ansicht nach, dass nach einem schwierigen Jahr, in dem die Welt einer globalen Pandemie gegenüber stand, der Wert der Musik weiterhin geschätzt wird.

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