Neuer Tiefpunkt
Im Sinkflug: Spotify-Aktie fällt erstmals unter Ausgabepreis von 2018
© John Tekeridis via Pexels
Als die Streaming-Plattform Spotify 2018 mit einem direkten Listing an die New Yorker Börse ging, waren die Aktien bei Investorinnen und Investoren durchaus beliebt; die erste Bewertung des Unternehmens lag bei 147,92 Dollar pro Aktie.
Spotify verliert Milliarden US-Dollar an Marktkapitalisierung
Ende Februar 2022 ist der Aktienwert von Spotify nun erstmals unter diesen Wert der IPO gefallen. Am 24. Februar erreichte SPOT einen Tiefpunkt von 136,89 Dollar. Mittlerweile konnte sich die Aktie wieder etwas stabilisieren, sie liegt jedoch mit derzeit rund 151 Dollar nur marginal über dem IPO-Wert.
Die Spotify-Aktie verlor allein im Jahr 2022 bereits 16,57 Milliarden US-Dollar an Börsenwert; die Verluste in den vergangenen zwölf Monaten belaufen sich auf 30,2 Milliarden Dollar.
Eine Reihe an Gründen
Erst Mitte 2020 überstieg Spotify erstmals den ursprünglichen Preis. Im Februar 2021 hatten die Aktien einen Höchststand von 339,20 $ erreicht. Seitdem hat SPOT an fast 200 Punkten verloren.
Der Sturz der Spotify-Aktie kann aktuell mehrere Gründe haben: Zum einen die anhaltende Unsicherheit wegen der starken Inflation und die erwartende Zinssenkung der Federal Reserve. Zum anderen die wachsende globale Instabilität, die durch Russlands Vormarsch auf die Ukraine entsteht. Darunter fallen zum Beispiel Gaspreise, Welthandel und weitere breitere Konflikte.
Die Kritik gegenüber Spotify, mit "The Joe Rogan Experience" einem Podcast eine Plattform zu bieten, der Falschinformationen u.a. über die Corona-Pandemie verbreitet – und der letztlich auch dafür gesorgt hat, dass Neil Young und weitere Musiker/innen ihre Musik von Spotify entfernt haben –, scheint sich hingegen nicht nachhaltig auf den Kurs ausgewirkt zu haben.
Anzahl der Premium-Abonnenten stagniert
Im letzten Quartal verzeichnete Spotify einen Gewinn von acht Millionen Premium-Abonnenten. Damit steigt die Anzahl an abgeschlossenen Premium-Mitgliedschaften auf 180 Millionen. Für das laufende Quartal prognostiziert Spotify nur noch einen Zuwachs an drei Millionen Premium-Abonnenten. Das konnte die Wall Street nicht überzeugen.
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