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Regierung zum Handeln aufgefordert

Kanada: Musiker wehren sich gegen geringe Streaming-Auszahlungen

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 07.10.2019

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Kanada: Musiker wehren sich gegen geringe Streaming-Auszahlungen

© Daniel Joseph Petty via Pexels

In einem offenen Brief fordern über 200 Musikerinnen und Musiker aus Québec die Regierung auf, für gerechte Entlohnung durch Musik-Streamingdienste wie Spotify einzutreten.

Die frankokanadischen Musikerinnen und Musiker, darunter Pierre Lapointe, Michel Rivard, Lousie Forestier oder LOUD, loben in ihrem Brief auf der einen Seite die Vorteile des Musikstreamings, darunter u.a. der einfachere Zugriff auf eine größere Zahl von Audio-Inhalten.

300.000 Streams für den Mindestlohn

Auf der anderen Seite kritisieren sie die niedrigen Auszahlungen dieser Dienste. So ist Spotify etwa dafür bekannt, nur rund 0,004 Dollar pro Stream zu bezahlen. Dies bedeutet wiederum, dass Künstlerinnen und Künstler über 300.000 Streams benötigen, um den Mindestlohn (1.500 Dollar) zu verdienen – gerade für kleinere Acts ein Ding der Unmöglichkeit. 

Während die Wertschätzung für Musik immer weiter ansteigt, geht die zunehmende Popularität des Audio-Streamings für zahlreiche Künstlerinnen und Künstler einher mit einer dramatischen Verschlechterung ihrer Lebensbedingungen: Die Ausschüttungen der Streaming-Dienste können die stetig sinkenden Albenverkäufe nicht kompensieren.

Die Musikerinnen und Musiker stellen in ihrem Brief weiterhin fest, dass US-Konzerne wie Spotify durch ihr Geschäftskonzept von ausländischen Märkten wie dem kanadischen profitieren würden, ohne dabei die lokale Wirtschaft zu unterstützen – eine gesetzlich festgeschriebene Forderung für kandadische Unternehmen. 

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