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"Ein sehr wichtiges Signal"

Kulturstaatsministerin Claudia Roth kündigt Basishonorare für Künstler*innen an

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 28.09.2023

deutscher kulturrat musikereinkommen kulturpolitik

Kulturstaatsministerin Claudia Roth kündigt Basishonorare für Künstler*innen an

Claudia Roth. © Grüne im Bundestag, S. Kaminski

Im Rahmen der Mitgliederversammlung des Deutschen Kulturrates am 21. September kündigte Roth an, dass vom Bund geförderte Kultureinrichtungen ab 2024 für Leistungen von freiberuflich arbeitenden Künstler*innen mindestens Honorare in Höhe einer Honoraruntergrenze zahlen müssen.

Diese Maßnahme fordert der Deutsche Kulturrat bereits seit Jahren. Ende 2022 bezifferte Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, das jährliche Durchschnittseinkommen von in der Künstlersozialkasse versicherten freischaffenden Künstler*innen im Musikbereich auf nur 14.181 Euro und somit durchschnittlichen 1.181 Euro pro Monat.

Erste Schritte

Aus diesem Grund hat die Kulturministerkonferenz bereits im Oktober 2022 eine "Matrix zu Basishonoraren" für Soloselbstständige im Kulturbereich verabschiedet und veröffentlicht.

Jetzt soll endlich Bewegung in das Unterfangen zu kommen, ohne dass allerdings klar ist, wie die weitere Umsetzung im Detail erfolgen wird. Ebenfalls wichtig: Die Änderung betrifft nur vom Bund geförderte Kultureinrichtungen.

Verbesserung der wirtschaftlichen Lage

Durch die Basishonorare sollen die Leistungen von freiberuflich arbeitenden Künstler*innen künftig besser honoriert werden.

Angesichts des extrem niedrigen Einkommens vieler Künstler*innen hält Zimmermann die Ankündigung der Kulturstaatsministerin für "ein sehr wichtiges Signal":

"Die Zeiten, in der die schwierige wirtschaftliche Lage der selbstständigen Kulturschaffenden nur bedauert wurde, geht glücklicherweise zu Ende. Jetzt werden tatsächlich Verbesserungen auf den Weg gebracht. Die Basishonorare oder Honoraruntergrenzen für freiberuflich arbeitende Künstlerinnen und Künstler sind ein besonders wichtiger Baustein zur Verbesserung der wirtschaftlichen Lage von Künstlerinnen und Künstlern."

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