Nach Ukraine-Invasion
Live Nation, Universal, Spotify und Co.: So reagieren Musikunternehmen auf den Krieg in der Ukraine (Update!)
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Der Firmensitz von Universal Music in Berlin. © Tony Webster - "Universal Music Publishing GmbH, Berlin" (https://flic.kr/p/vfD9AM) / Lizenz: CC BY 2.0 (https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/)
Der Krieg Russlands der Ukraine prägt das noch junge Jahr bereits jetzt deutlich: Zahlreiche Länder, aber auch Unternehmen verschiedener Branchen setzen Zeichen gegen den Krieg und gegen die russische Politik.
Keine Shows in Russland
In diesem Kontext hat auch das US-amerikanische Medienunternehmen Live Nation angekündigt, ab sofort keine Geschäfte mehr mit Russland zu tätigen. Das bedeutet, dass Live Nation künftig keine Shows in Russland mehr veranstalten wird.
Außerdem sollen die Beziehungen zu russischen Dienstleisterinnen und Dienstleistern abgebrochen werden. Live Nation erklärt in einem Statement, das dem IQ Magazin vorliegt, dass das Unternehmen die russische Invasion der Ukraine verurteile:
"Wir werden keine Veranstaltungen in Russland bewerben und keine Geschäfte mit Russland machen. Wir sind dabei, unsere Lieferanten zu überprüfen, damit wir die Zusammenarbeit mit allen in Russland ansässigen Anbietern einstellen können."
Internationale Unternehmen setzen klare Zeichen
Auch andere Musikunternehmen setzen deutliche Zeichen gegen Vladimir Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine. So positioniert sich etwa die Universal Music Group, die auch eine russische Niederlassung besitzt, auf Instagram auf Seiten der Ukraine:
"Die Situation in der Ukraine betrifft Millionen unschuldiger Zivilisten, die dringend humanitäre Hilfe benötigen - von Nahrung und Wasser bis hin zu Unterkünften und Kleidung. Die UMG und ihre Mitarbeiter sind stolz darauf, Organisationen zu unterstützen, die Flüchtlingen in Not helfen."
Update: Inzwischen hat Universal Music bekannte gegeben, die Büros und den Betrieb in Russland vollständig zu schließen bzw. einzustellen. Das Unternehmen gibt an, damit im Einklang der internationalen Sanktionen gegen Russland zu handeln.
Die Streaming-Fraktion
Der Streaming-Service Spotify gibt an, seine Büros in Russland auf "unbestimmte Zeit" zu schließen, und die pro-russischen Programme RT und Sputnik von der Plattform verbannt zu haben. Gleichzeitig habe man den Zugang zu weiteren Quellen, die der politischen Führung in Russland nahestehen, eingeschränkt.
Der Zugang zu Spotify aus Russland soll aber weiterhin möglich sein – im Gegensatz zu Plattormen wie Netflix, die den Betrieb hier vollständig eingestellt haben.
Apple hat den Produktverkauf in Russland ausgesetzt
Auch das Unternehmen Apple hat sich zu dem Konflikt geäußert: Das Unternehmen sei zutiefst besorgt über die russische Invasion und haben bereits eine Reihe von Maßnahmen ergriffen. Unter anderem sollen Apple Music-Accounts, die den Krieg und Putins aggressive Politik unterstützen, gesperrt werden. Gleiches gilt auch für Plattformen wie TikTok.
→ Hier lest ihr, wie sich ukrainische Musikschaffende mit ihrer Musik für den Frieden einsetzen!
Die Popakademie Baden-Württemberg hat sich ebenfalls bereits in einem Statement zu Wort gemeldet, in dem sie die russische Aggression verurteilt und auf Hilfsaktionen an ihrem Standort Mannheim verweist.
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