Herbsttagung des Verbands auf dem Reeperbahn Festival
LiveKomm stellt Strategien zum Erhalt und der Weiterentwicklung von Kulturräumen vor
livekomm reeperbahn festival live dma
Die LiveKomm veröffentlicht ihr Programm zur Herbsttagung auf dem Reeperbahn Festival. © Nina Zimmermann
Vom 22. bis 23.09.2016 richtet die LiveKomm ihre jährliche Herbsttagung im Rahmen des Reeperbahn Festivals in Hamburg aus. Gleich Donnerstags werden die Mitglieder einen neuen Vorstand wählen und über eine Umstrukturierung im Beitragssystem zu entscheiden.
"Meet the LiveKomm", Sessions und weiteres Programm
Doch auch der Austausch untereinander kommt nicht zu kurz. Seit nunmehr schon 3 Jahren finden sich die Verbandsmitglieder sowie Interessenten der Club-und Festivalszene beim "Meet the LiveKomm" im Pyjama Park Hotel auf der Reeperbahn zusammen.
Für den 23. September präsentiert die LiveKomm zwei Clubsessions im offiziellen Konferenzprogramm des Reeperbahn Festivals. Mit "Gemeinsam Feiern – Akzeptanz durch Musik" sollen langfristige und nachhaltige Strategien zur Integration von geflüchteten Menschen in Kulturbetrieb analysiert werden. Diskutieren werden dies neben Vertretern der Clublandschaft (Steffen Deeg, CAIRO, Würzburg und Thomas Lechner, Feierwerk, München) auch Andrea Rothaug vom Bundesverband für Popularmusik e.V. sowie Steph Klinkenborg (klinkenborg.communications), die bereits als Projektmanagerin für zahlreiche integrative Projekte zuständig war und ist.
In der zweiten großen Session "Mission gesetzlicher Kulturraumschutz - Für einen gesetzlichen Bestandsschutz von Konzertklubs" wird es dann erheblichen Gesprächsbedarf geben. Denn im Prozess der Verdichtung der Städte im Rahmen der Großstadtstrategie entstehen zunehmend Spannungen innerhalb der Kulturbranche mit den Verwaltungen, Stadtplanungsinstitutionen und städtischen Tourismusorganisationen.
Die immer öfter gerichtlich ausgetragenen Nutzungskonflikte und der Verlust von kulturellen Stätten sind eine herausfordernde Entwicklung, der mit neuen Instrumenten zu begegnen ist. Welche Strategien hier Abhilfe leisten können, besprechen Marc Wohlrabe (Clubcommission Berlin e.V.), Jochen Ott (2. Fraktionsvorsitzender der SPD NRW) sowie Jan van Weegen (Gebäude 9, Köln), Marko Georg Zaic (Stadt Düsseldorf - Kulturamt) und Christian Goiny (Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses sowie medienpolitischer Sprecher der CDU Berlin).
Herausforderungen gemeinsam meistern
"Derzeit werden unsere Mitglieder vor große gesellschaftliche Aufgaben gestellt, die das Zusammenleben in den Städten und Regionen nachhaltig prägen werden. Umso stärker bedarf es Strategien, wie diese Herausforderungen gemeinsam gemeistert werden können. Das Reeperbahn Festival bietet uns eine breite Plattform, um diese Themen öffentlichkeitswirksam zu diskutieren und gleichzeitig die Bedeutung von Musikspielstätten als kulturelle und soziale Orte weiter herauszustellen. Denn letzten Endes sind wir es mit unseren Programmen, die das subjektive Wohlbefinden der Menschen stärken",
…so Karsten Schölermann, 1. Vorsitzender der LiveKomm. Neben dem offiziellen Konferenzprogram werden LiveKomm-Mitgliedern noch weitere interessante Workshop-Angebote zur Verfügung gestellt. Insgesamt werden wieder mehr als 35 Delegierte und Netzwerkvertreter zur Jahresmitgliederversammlung erwartet sowie der Vorstand des europäischen Verbands (Live DMA).
Unternehmen
Live Musik Kommission (LiveKomm)
Verband der Musikspielstätten in Deutschland e.V.
Ähnliche Themen
Besser spät als nie
Englands Regierung will kleine Clubs stärker schützen, um die Vitalität der Musikszene zu erhalten
veröffentlicht am 24.02.2017
Gemeinsames Förderprogramm von Initiative Musik und LiveKomm
Neue Mischpulte, Lichtechnik und mehr: Die digitale Modernisierung der Liveclubs schreitet voran
veröffentlicht am 14.10.2016 1
"Musik ist kein Lärm"
Neues, eindringliches Positionspapier der LiveKomm fordert Stärkung der innerstädtischen Kulturräume
veröffentlicht am 11.10.2016 2
Wegweisendes Urteil
Techno ist Kultur: Berliner Club Berghain gewinnt vor Finanzgericht
veröffentlicht am 27.09.2016 4
Politik soll Kulturräume weiter stärken
Neues Positionspapier: LiveKomm fordert Umdenken bei Stadtplanungsprozessen
veröffentlicht am 23.09.2016