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"Musik ist kein Lärm"

Neues, eindringliches Positionspapier der LiveKomm fordert Stärkung der innerstädtischen Kulturräume

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 11.10.2016

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Neues, eindringliches Positionspapier der LiveKomm fordert Stärkung der innerstädtischen Kulturräume

Die LiveKomm fordert eine Emissionsgesetzgebung mit Augenmass für belebte Innenstaedte urbaner Metropolen. © iStock

Musik ist kein Lärm, sondern Kultur – und Kultur ist ein Grundwert, den es zu stärken gilt. Die LiveKomm fordert daher, dass Bands, Musikclubs, Openair-Veranstaltungen und deren Publikum nicht weiter in Randbezirke verdrängt werden dürfen.

Im Bundesrat wird die Einführung des neuen Gebietstyps "Urbanes Gebiet" und eine Anpassung der TA Lärm debattiert. Die Mehrzahl der Bundesländer steht einer Anhebung der Lärmwerte in Gebieten dieses Typs derzeit ablehnend gegenüber.

Erhöhung der zulässigen dB Werte in urbanen Innenstadtlagen gefordert

Die Mitglieder der LiveKomm fordern die verantwortlichen Politiker in den Bundesländerndern deshalb zu einer klaren Haltung für die Stärkung von Kultur auf:

  • Die TA Lärm soll im Rahmen der Bauplanungsrechtsnovelle 2016 so angepasst werden, dass ein geregeltes und gesetzessicheres Nebeneinander von Kultur und Wohnen in der Stadt möglich werde.
  • Gemeininteressensen sollten über Einzelinteressen von Anwohnern stehen. Es dürfe nicht sein, dass existierende Musikspielstätten verdrängt werden, weil neue Anwohner ihren Wunsch nach absoluter Ruhe im Ausgehviertel durchsetzen können. Ein behördlicher Vorgang sollte erst eingeleitet werden, wenn sich eine organisierte Interessengruppe von mindestens fünf (Miet)Parteien beschwert.
  • Im Rahmen einer Neuordnung der Baunutzungsverordnung sollte die Verlagerung der Messpunkte in das Wohnungsinnere festgehalten werden.

Die LiveKomm wendet sich mit ihrem Positionspapier (Kurzfassung als PDF lesen) somit eindringlich gegen ein Fortschreiten der Verdrängung von Musikclubs ("Clubsterben")! Kulturschaffende und deren Musikbühnen seien zu schützen, so dass Kulturangebote auch in Zukunft – genau wie der Sport – in Innenstädten ihren Raum finden können.

Großer Unterstützerkreis

Der Appell wird unterstützt vom Clubkombinat Hamburg, der Clubcommission Berlin, Club- und Kulturkommission Augsburg, Clubverstärker Bremen, Clubs am Main, dem Clubkollektiv Stuttgart, EventKultur Rhein Neckar, dem LiveKommbinat Leipzig, der KlubKomm Köln, dem Klub Netz Niedersachen, der Kulturliga Nürnberg, dem Rock.Büro SÜD sowie mehr als 400 Musikspielstätten in ganz Deutschland.

Unternehmen

Live Musik Kommission (LiveKomm)

Verband der Musikspielstätten in Deutschland e.V.

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